Ich habe ja bereits einige Male erwähnt, dass ich neben dem Studium noch ein wenig arbeite. Wo ich arbeite, blieb aber bisher, denke ich, unerwähnt.
Ich bin Praktikant bei einer studentischen Gruppe, welche 3D-Präsentations-Systeme herstellt. Gestern durfte ich den zweiten Testlauf des endlich voll funktionsfähigen Prototypen miterleben.
Die Leinwand, auf die projiziert wird, fungiert als Whiteboard, das heißt, dass man mit einem entsprechenden Stift auf die Leinwand “malen” kann, um die Maus zu bedienen. Für schwer zugängliche Funktionen (z.B. Fensterschließen, denn dafür müsste man sich ob der Größe der Leinwand ziemlich strecken) gibt es ein Schnellwahlmenü, welches per Tastendruck ausgelöst werden kann.
Weiterhin erzeugt das System stereoskopisches 3D, ganz ähnlich dem 3D-Effekt, der in aktuellen 3D-Kinos verwendet wird. Um den 3D-Effekt aber noch zu verstärken, kann noch zusätzlich Head-Tracking aktiviert werden, was bedeutet, dass sich die Ansicht des Objekts auf dem Bildschirm immer dem Blickwinkel des Betrachters anpasst. Ein Programm, das diese Technik nutzen kann, erzeugt dann tatsächlich etwas, dass am ehesten mit einem Fenster vergleichbar ist. Eine schöne Demonstration von Head-Tracking gibt es auf Youtube.
Gestern durfte ich also das ganze Testen. Schon nur das stereoskopische 3D war sehr beeindruckend, da ich es bisher nur zwei mal im Kino erlebt habe, als aber das Head-Tracking per Geste auf mich konfiguriert wurde (“salutier mal 5 Sekunden vor der Leinwand, dann erkennt sie, dass sie dich tracken soll”), war ich überwältigt: Die Objekte waren nicht nur plastisch, sondern schienen aus der Leinwand hervor zu treten. Als ich versuchte, mit dem Stift eine Funktion zu testen, hatte ich daher sogar Schwierigkeiten die Leinwandoberfläche zu finden. Ich war begeistert.
Freitag endet nun dieses Projekt mit der Abschlusspräsentation, wir haben aber meines Wissens nach schon weitere Interessenten an dem System. Ich hoffe wirklich, dass wir bis zur nächsten Präsentation ein gestengesteuertes 3D-Tetris als Beispielapplikation fertig stellen könne.
Oh, außerdem gab’s gestern ein gemeinsames Abendessen mit lecker Chili con Pizza (oder Pizza con Carne? Pizza mit Hack, Zwiebeln, Knoblauch und Bohnen. Mais wollten wir nicht und Chilipulver haben wir leider vergessen). Das war noch leckerer als ich erwartet hatte 🙂
Alina