Der Antrag auf Änderung des Vornames und der Geschlechtszugehörigkeit

Ich habe ja schon länger versprochen, euch hier mal meinen Antrag auf Änderung des Vornamens und der Geschlechtszugehörigkeit als Inspiration für einen eigenen Antrag zur Verfügung zu stellen. Besser spät als nie möchte ich dies heute nachholen.

Mein Antrag sah folgendermaßen aus:

[Meine Anschrift]

[Anschrift Amtsgericht]

Antrag auf Änderung des Vornamens und der Geschlechtszugehörigkeit nach Transsexuellengesetz (TSG)

Hiermit beantrage ich, geboren am XX. XXXXXX XXXX als [alter Name + Nachname] in [Geburtsort], eine Änderung meines Vornamen in [neuer Name] sowie eine Änderung meines Personenstandes nach §8 TSG (auf Grundlage von Az. 1 BvR 3295/07).

Begründung: Die dem Geburtseintrag entsprechende Geschlechtsrolle konnte ich nur unter großen Anstrengungen und nicht sehr erfolgreich leben. Seit Januar 2012 lebe ich vollständig in meiner neuen Geschlechtsrolle und eine Rückkehr in die männliche Rolle ist für mich nicht denkbar.

Sofern die Erstellung von Gutachten erforderlich ist, bitte ich darum, folgende Sachverständige damit zu beauftragen:

1) [Erster Gutachter mit Anschrift]

2) [Zweiter Gutachter mit Anschrift]

Ich bin Deutsche im Sinne des Grundgesetzes und derzeit in [Anschrift] wohnhaft.

Da ich derzeit aufgrund meines Studiums ein geringes Budget habe, beantrage ich weiterhin Prozesskostenhilfe.

Mit freundlichen Grüßen,

[alter Name]

Am Ende der Seite habe ich dann noch die Anlagen aufgelistet. Das waren bei mir ein Auszug aus dem Geburtenregister, ein Meldebescheid, eine beglaubigte Ausweiskopie, ein transsexueller Lebenslauf und, wegen des Antrags auf Prozesskostenhilfe, eine Erklärung über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse (dafür gibt’s beim Amtsgericht einen Vordruck) und passende Belege dazu.

Der transsexuelle Lebenslauf war bei mir schlicht ein nicht-tabellarischer Lebenslauf, bei dem ich immer wieder auf Schlüsselmomente meiner Transsexualität eingegangen bin.

Ich hoffe, dass dieser Artikel der einen oder dem anderen weiterhilft, einen eigenen Antrag zu schreiben. Ich wünsche euch viel Erfolg dabei! 🙂

Alina

Halloween

Erkläre mir mal bitte wer, wo die letzten eineinhalb Monate hin sind. Ich wollte doch längst über Halloween gebloggt haben… Die Halloween-Party war so cool, wie sie mir versprochen wurde.

Statt fand die Party in einem Gewölbekeller, veranstaltet wurde sie von einer guten Freundin. Ich hatte bereits im Voraus beim Dekoration-basteln geholfen und die Arbeit, die in die Deko geflossen war, war am Ende zu sehen. Bereits bevor man das Gebäude betrat, wurde man von Grabsteinen aus Styropor begrüßt, auf dem Weg nach unten begleiteten einen Pappspinnen, die an den Wänden klebten, und unten befanden sich allerlei Monster.

Ich kam bereits ziemlich früh zur Party, weil besagte Freundin mich noch schminken wollte/sollte. Das Make-Up für den Abend hätte ich niemals selbst so hinbekommen. Leider kam ich aber dennoch später, als ich geplant hatte, denn der enge Rock meines Kostüms schränkte mich doch ziemlich in Bewegungsfreiheit und Geschwindigkeit ein. Aber der “lange” Marsch durch die Stadt war es trotzdem wert: Das Kostüm + Make-Up war am Ende super gelungen und näher am Vorbild als ich erwartet hatte. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Cappu, die mir zum Geburtstag schenkte, dass sie mir das Kostüm nähen würde.

Neugierig, was es für ein Kostüm war? Ich ging als Death, also der Tod, aus dem Videospiel “Deadpool” – einer ziemlich coolen weiblichen Darstellung des Todes. Das Vorbild für’s Kostüm ist beispielsweise auf xbox360achievements.org zu sehen (das unterste der Bilder). Aber ich spanne euch jetzt nicht länger auf die Folter, hier die Bilder von mir von dem Abend:

Im Vorbild ist zu sehen, dass das Kostüm eigentlich noch Metallapplikationen hat, diese gehörten eigentlich auch zum Kostüm, hatten aber leider nicht richtig gehalten. Trotzdem – ich fand und finde das Kostüm verdammt cool.

Der Abend selbst war dann auch sehr unterhaltsam. Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in den verschiedenen Gesprächsgruppen Anschluss zu finden, da ich bis fast Mitternacht außer den beiden Veranstalterinnen niemanden kannte, aber letztlich konnte ich mich dann doch bis dahin in eine Gruppe einbringen und hatte viel Spaß. Die Musik und die Stimmung auf der Feier war klasse, sodass ich mich ziemlich ärgerte, als ich gegen 2 Uhr merkte, dass ich müde wurde, und lieber nach Hause ging, bevor ich dafür zu kaputt sein würde. Ich wäre gern noch länger geblieben.

Ich habe aktuell noch zwei weitere Artikel für den Blog in Planung, die hoffentlich nicht wieder über einen Monat brauchen, bis ich sie schreibe. Eigentlich will ich sie gern in wenigen Tagen fertig haben. Schauen wir mal, ob das klappt 😉

Alina