M’era Luna 2015

Nachdem ich letztes Jahr eine Festival-Pause gemacht habe, bin ich dieses Jahr wieder auf das M’era Luna, ein Gothic-Festival in Hildesheim, gefahren.

Die Reise begann für mich bereits am Donnerstag, einen Tag vorm Einlass. Komplett überladen machte ich mich auf den Weg nach Dortmund, um bei Siliel eine Nacht zu verbringen. Die Tour war aufgrund des vielen Gepäcks die Hölle.


Ja, ich hab das alles getragen bekommen. Nein, ich weiß auch nicht, wie.

Leider verlief die Reise nicht so richtig reibungslos. Ab zehn Minuten vor meinem Ziel musste ich zu einem Schienenersatzverkehr wechseln. Es fuhren dafür zwei Busse. Was ich leider beim Einsteigen übersah, war der Fakt, dass nur einer der beiden die Zwischenhalte ansteuerte, während der, in dem ich saß, zum Hauptbahnhof, den ich bewusst umfahren hatte, durchfuhr. Diese Verwechslung kostete mich alles in allem über eine Stunde. Statt etwa fünf war ich deshalb sogar über sechs Stunden unterwegs.

Aber immerhin: Am Ende bin ich heil angekommen. Erster Schritt nach der Ankunft war dann aber literweise Wasser zu trinken. Bereits eine Stunde nach Aufbruch war meine Wasserflasche leer geworden, da das Schleppen ziemlich durstig gemacht hatte. Den Rest des Abends durfte ich dann aber glücklicherweise zum Entspannen nutzen.

Am nächsten Morgen musste Siliel dann relativ früh aufstehen, um an der Uni, an der er ab kommendem Semester studieren wird, Unterlagen abzugeben. Ich nutze die Zeit, um noch einmal zu duschen, denn mir war klar, dass ich auf dem Festival nicht duschen würde. Auch wenn ich mittlerweile gehört habe, dass die Festivalduschen keine Gruppenduschen sind, sind sie mir doch suspekt. Und bei einem kurzen Wochenende wie dem M’era kann ich mir es auch mal erlauben, nur vorher und nachher zu duschen. Früher habe ich auch eine Woche Wacken Open Air ohne duschen überstanden. (Mittlerweile ist meine Reinlichkeit dann doch größer, aber für die paar Tage war es jetzt okay.)

Im Anschluss gab es dann noch eine kleine Mahlzeit, bevor wir von Ai mit dem Auto abgeholt wurden. Noch einmal Kofferraum-Tetris gespielt, damit alles Gepäck ordentlich verstaut war, aber Ai trotzdem gut gucken konnte und los ging die Reise gen Hildesheim. Ai hatte mich im Voraus gefragt, ob ich notfalls zwischendurch mal das Steuer übernehmen könne, da es noch nicht allzu lange im Besitz des Führerscheins ist, fühlte sich dann aber doch sicher genug, dass es die ganze Strecke fuhr.


Meine kleine Flauschi (links) und Siliels Eicca (rechts) genossen die Aussicht.

Nach einem Zwischenstopp auf einem Rastplatz, um noch mal eine Kleinigkeit zu essen, kamen wir am frühen Abend auf dem Parkplatz des M’era Lunas an. Auf der Fahrt ergab sich, dass Kate und DFYX für uns in ihrem Camp noch Platz hatten. Die beiden holten uns dann auch mit einem Gepäckwagen am Eingang des Campinggeländes ab und halfen mit, unser Gepäck zum Camp zu bringen. Schnell bauten wir dort unsere Zelte auf, entschieden dann aber, dass nach diesem Schleppen erst einmal eine Pause und eine richtige Mahlzeit nötig war. Immerhin hatten wir den Tag Temperaturen von weit über 30°C. Wir schlossen uns daher unseren Campmitgliedern nicht an, als diese zu den Lesungen von unter anderem Markus Heitz gingen. Ich hätte die Lesung zwar gern gesehen, hätte es sich ergeben, aber in dem Moment war ich über etwas Entspannung ganz froh.

Später am Abend, als das Camp wieder vollzählig war, gab es ein zweites Abendessen, zu dem Ai, Siliel und ich dann auch eingeladen wurden. Es gab Bratkartoffeln und gegrilltes Steak. Ich habe noch nie auf einem Festival etwas so gutes gegessen und sowieso noch nie so gutes Steak – eigentlich mag ich Steak gar nicht! Aber ein Mitglied unseres Camps hatte eine für Campingverhältnisse echt schon professionelle Küche dabei – nicht nur Dutzende Gewürze, Saucen und derlei mehr, nein, auch einen großen Gaskocher und Gasgrill. Normalerweise bin ich schlichte, kleine Gaskocher und Dosenfutter gewohnt.


Wir ließen den Abend mit Seifenblasen ausklingen.

Leider gingen mir meine Schuhe bereits beim Schleppen des Gepäcks kaputt – am nächsten Morgen brachen aber glücklicherweise Kate und DFYX zum Outdoor-Laden nahe des Hildesheimer Hauptbahnhofs auf. Ich gab DFYX etwas Geld mit, um dort nach Stiefeln für mich zu schauen. Er hatte glücklicherweise Erfolg und ich bin jetzt um ein paar Stiefel reicher. Zwar hatte ich fast exakt die gleichen Stiefel hier zu Hause stehen gehabt (weiß der Teufel, warum ich die nicht eingepackt habe >.>), aber gut. Wenn die alten dann mal kaputt gehen, hab ich zumindest schon Ersatz.

Bewaffnet mit neuem Schuhwerk ging es dann erst einmal Frühstück an einem der Frühstückszelte kaufen. Die haben da ein eeecht gutes Rührei und auch die anderen Produkte sind voll in Ordnung. Preislich natürlich übliches Festivalniveau, aber das hatte ich eingeplant. Bevor wir (wieder Ai, Siliel und ich, außerdem Flauschi. Ja, die musste mit :D) uns dann auf machten, die ersten Bands zu sehen, bekam ich noch Besuch von einem guten Kumpel, den ich seit Monaten nicht gesehen hatte. Dann ging es aber endlich auf das Festivalgelände, um Lord of the Lost und Deathstars zu sehen.

Wir fanden relativ weit vorne Platz, leider standen aber ein paar große Menschen vor Ai, welches selbst nicht allzu hoch gewachsen ist. Trotzdem war das Lord of the Lost Konzert super! Tatsächlich höre ich die Band noch nicht allzu lange, aber das Konzert überzeugte mich davon, sie mehr zu hören. Für Deathstars suchten wir uns dann doch einen Platz etwas weiter von der Bühne entfernt, in der Hoffnung, dass dort das Publikum etwas lockerer stehen und Ai deshalb insgesamt mehr sehen würde. Ich selbst *sah* von dem Konzert tatsächlich eher weniger, ich war mit Tanzen beschäftigt 😀

Nach diesen Konzerten stand für uns bis zum letzten Act des Tages nichts mehr an, weshalb wir uns auf machten, die Marktstände unsicher zu machen. Ich bin mir nicht mehr sicher, wann wir welche Dinge kauften, aber ich weiß, dass im Laufe des Festivals Ai und Siliel beide Kleidung kauften, Siliel sich außerdem mit CDs und Ohrsteckern eindeckte und ich mir eine Taschenuhr gönnte.


Eine wunderhübsche Taschenuhr. Und sie gehört jetzt mir :3

Wir wollten dann eigentlich noch über den Mittelaltermarkt schlendern, entschieden uns aber dazu, nach dem Knoblauchbrot, welches wir dort aßen, doch erst einmal ins Camp zurück zu kehren. Auch dieser Tag war ziemlich warm und ich brauchte dringend was zu trinken, sah aber nicht ein, die Festivalpreise dafür zu bezahlen, wenn wir doch ausreichend Wasser im Camp hatten.

Am Abend wurden wir dann wieder bekocht. Es gab Nudeln mit Tomatensauce, letztere sogar mit Rotwein gekocht. Wie gesagt, ich hab nie zuvor auf einem Festival so gut gegessen.

Rechtzeitig vor ASP gingen wir zu dritt noch einmal auf den Markt, ich glaube, hier müsste sich Siliel dann sein neues Hemd und eine neue Hose gekauft haben. Ai ging dann noch einmal ins Camp zurück, um sein Schuhwerk zu wechseln, und stieß wieder zu Siliel und mir, als das ASP-Konzert bereits lief. Wir standen ziemlich weit hinten, was mir aber die Gelegenheit gab, etwas zu tun, dass ich bisher nie auf einem Konzert meiner Lieblingsband tun konnte: Ich tanzte mir die Seele aus dem Leib. Ernsthaft. Ich war am Ende fix und fertig und habe mindestens auf die Umstehenden so gewirkt, als ob ich mich in Trance getanzt hätte. Vielleicht habe ich das sogar ein Stück weit. Es war jedenfalls eines der besten ASP-Konzerte, die ich je erlebt habe, eben wegen des großen Abstandes zur Bühne und der Möglichkeit zu tanzen.


Flauschi auf Erkundungstour.

Der nächste Tag begann für mich mit Schlafmangel – Siliel und ich hatten uns nachts ziemlich festgequatscht. Ich entschied daher, die Lesung von Kai Meyer zusammen mit Asp (dem Frontsänger von ASP) doch nicht zu besuchen. Ich hab mittlerweile gehört, dass die verdammt gut gewesen sein soll, aber gut, Pech gehabt. So konnte ich mir mit Wach werden Zeit lassen, denn mein nächster Programmpunkt war erst am frühen Nachmittag: Tanzwut, gefolgt von Joachim Witt – letzterer ist mit dem goldenen Reiter auch außerhalb von Gothic-Kreisen in der Neuen Deutschen Welle ziemlich bekannt geworden. Beide Konzerte besuchte ich allein. Für mich waren aber beide unglaublich toll, auch wenn ich mir hier einen ziemlichen Sonnenbrand einfing.

Ich ging noch einmal ins Camp zurück, um dort zu Abend zu Essen. Zum ersten (und einzigem) Mal auf diesem M’era Luna musste ich jetzt selbst kochen, weil bis auf Ai, Siliel und ich alle schon am Packen waren. Wir waren die einzigen, die noch eine Nacht hier campen wollten, der Rest unseres Camps wollte noch in dieser Nacht nach Nightwish, dem Headliner, abreisen. Schnell machte ich mir eine Dose Ravioli – der Festivalklassiker schlechthin! – warm, dann ging es auch schon direkt weiter mit Mono Inc. Ai und Siliel schlossen sich mir an, um sich aufs Festivalgelände zu begeben, sahen sich Mono Inc. aber nicht an, sondern gingen noch einmal über den Markt.

Mono Inc. überzeugten wie immer mit ihrer sympathischen Art, ins Besondere blieb aber das Drum-Solo hängen, bei dem nach und nach die ganze Band auf irgendwelchen Drums rum trommelte, nicht nur die Drummerin. Die Einstürzenden Neubauten, ein Urgestein der deutschen Gothic-Szene, spielten als nächstes. Auch diese genoss ich allein. Die Band schaffte es, wie erwartet, mich mit ihrer Musik schon wieder fast in Trance zu versetzen. Sie machen eine sehr, sehr eigene Musik, die ziemlich experimentell ist. Schwer zu beschreiben. Aber das Konzert würde ich zu meinen persönlichen Highlights des Festivals zählen.

Im Anschluss begab ich mich dann zum mit Ai und Siliel ausgemachten Treffpunkt, um mit ihnen von dort aus Nightwish, die letzte Band des Festivals, zu genießen. Wieder standen wir auf Empfehlung von Siliel recht weit hinten, um die Light- und Feuershow als ganzes betrachten und genießen zu können – wozu wir dann aber kaum kamen, denn wir wurden von einer Maus abgelenkt. Vielleicht zwei bis drei Meter vor uns huschte eine Maus auf dem Boden herum, die immer wieder in einem Loch verschwand, wenn ein Fuß ihr zu nah kam. Rund ein Dutzend schwarz gekleidete, auch-so-böse Gothics waren von der Maus viel gebannter als vom Konzert und versuchten immer wieder, die Maus aus ihrem Loch zu locken. Ja, ja, wir Gothics sind schon echt schlimme, grausame Menschen. Nicht 😀

Eine letzte Nacht verbrachten wir noch auf dem M’era Luna Campground, bevor wir am nächsten Tag unsere Zelte einpackten. Das heißt… zwei packten wir ein. Das dritte… nun. Es blieb dort.



RIP Zelt. (oben links ich, oben rechts Siliel)

Das Zelt hatte in der ersten Nacht nicht ganz dicht gehalten und das nicht zum ersten Mal. Da es auch schon über zehn Jahre auf dem Buckel hat und zwischendurch auch mit Schimmel zu kämpfen hatte, entschied ich mich, mir auf dem Rückweg zumindest etwas Gepäck zu sparen und das in den Müll zu geben. Wir hatten ziemlich Spaß dran, das Zelt vorher noch etwas zu zerstören, wie eins auf den Bildern gut sieht 😀

Eine Dusche später fiel die Entscheidung, dass ich noch eine Nacht bei Siliels Familie verbringen könnte, was ich gern nutzte. Am nächsten Tag ging es dann für mich nach Hause. Diesmal Komplikationsfrei, selbst der Schienenersatzverkehr war nicht mehr nötig, so das ich die übliche Strecke fahren konnte. Wieder einmal bewahrheitete sich mein alter Aberglaube: Jedes Mal, wenn ich verreise, geht genau eine Strecke schief – diesmal die Hinfahrt zu Siliel, weshalb die Fahrten hin und weg vom M’era und von Siliel nach Hause reibungsfrei klappen mussten 😀

Alina

P.S.: Eine Anekdote noch: Ich bin auf dem M’era Luna ins Gesamt sieben mal auf mein Ohnezahn-Shirt, welches auf dem vorletzten Bild zu sehen ist, angesprochen worden. Ein achtes Mal wurde ich wegen des Fotos auf das Shirt angesprochen, bevor ich dieses P.S. schrieb 😀

Halloween

Erkläre mir mal bitte wer, wo die letzten eineinhalb Monate hin sind. Ich wollte doch längst über Halloween gebloggt haben… Die Halloween-Party war so cool, wie sie mir versprochen wurde.

Statt fand die Party in einem Gewölbekeller, veranstaltet wurde sie von einer guten Freundin. Ich hatte bereits im Voraus beim Dekoration-basteln geholfen und die Arbeit, die in die Deko geflossen war, war am Ende zu sehen. Bereits bevor man das Gebäude betrat, wurde man von Grabsteinen aus Styropor begrüßt, auf dem Weg nach unten begleiteten einen Pappspinnen, die an den Wänden klebten, und unten befanden sich allerlei Monster.

Ich kam bereits ziemlich früh zur Party, weil besagte Freundin mich noch schminken wollte/sollte. Das Make-Up für den Abend hätte ich niemals selbst so hinbekommen. Leider kam ich aber dennoch später, als ich geplant hatte, denn der enge Rock meines Kostüms schränkte mich doch ziemlich in Bewegungsfreiheit und Geschwindigkeit ein. Aber der “lange” Marsch durch die Stadt war es trotzdem wert: Das Kostüm + Make-Up war am Ende super gelungen und näher am Vorbild als ich erwartet hatte. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Cappu, die mir zum Geburtstag schenkte, dass sie mir das Kostüm nähen würde.

Neugierig, was es für ein Kostüm war? Ich ging als Death, also der Tod, aus dem Videospiel “Deadpool” – einer ziemlich coolen weiblichen Darstellung des Todes. Das Vorbild für’s Kostüm ist beispielsweise auf xbox360achievements.org zu sehen (das unterste der Bilder). Aber ich spanne euch jetzt nicht länger auf die Folter, hier die Bilder von mir von dem Abend:

Im Vorbild ist zu sehen, dass das Kostüm eigentlich noch Metallapplikationen hat, diese gehörten eigentlich auch zum Kostüm, hatten aber leider nicht richtig gehalten. Trotzdem – ich fand und finde das Kostüm verdammt cool.

Der Abend selbst war dann auch sehr unterhaltsam. Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in den verschiedenen Gesprächsgruppen Anschluss zu finden, da ich bis fast Mitternacht außer den beiden Veranstalterinnen niemanden kannte, aber letztlich konnte ich mich dann doch bis dahin in eine Gruppe einbringen und hatte viel Spaß. Die Musik und die Stimmung auf der Feier war klasse, sodass ich mich ziemlich ärgerte, als ich gegen 2 Uhr merkte, dass ich müde wurde, und lieber nach Hause ging, bevor ich dafür zu kaputt sein würde. Ich wäre gern noch länger geblieben.

Ich habe aktuell noch zwei weitere Artikel für den Blog in Planung, die hoffentlich nicht wieder über einen Monat brauchen, bis ich sie schreibe. Eigentlich will ich sie gern in wenigen Tagen fertig haben. Schauen wir mal, ob das klappt 😉

Alina

Shy Guy at the Show

Hier in Karlsruhe gibt es einmal im Jahr ein Festival, welches den schlichten Namen “Das Fest” trägt. Auf diesem trat am letzten Freitag auf der so genannten Feldbühne, für die man keinen Eintritt bezahlen muss, die grandiose Band Shy Guy at the Show auf.

Von Shy Guy hatte ich bereits vor etwa einem halben Jahr durch meine Logopädin erfahren, die mit dem Sänger verwandt oder verschwägert ist. Oder so… ich bin nicht mehr ganz sicher, über welche Ecken er zu ihrer Familie gehört, aber irgendwie gibt es da Ecken. Auf ihre Empfehlung hin, hörte ich mir die paar Songs, die auf dem Youtube-Kanal von Shy Guy zu finden sind, an und war begeistert. Eigentlich wollte ich mir damals direkt mal ne CD von den Jungs kaufen, hatte zu dem Zeitpunkt aber kein Geld dafür übrig. Oh, und generell klappte es nicht, mal auf eines ihrer Konzerte zu gehen, weil die natürlich immer genau dann angesetzt waren, wenn ich nicht in der Karlsruher Umgebung war. Bis Freitag.

Um 16:00 sollte das Konzert los gehen, um 14:30 brauch ich hier auf, wohl wissend, dass ich keine Ahnung hatte, wo auf dem Fest was zu finden sein würde. Eigentlich dachte ich, ich würde bestimmt mindestens ne Viertelstunde zu früh da sein. Eigentlich plante ich, diese Zeit zu nutzen, um mich nach vorn zu kämpfen. Tatsächlich war ich erst um Punkt 16:00 an der Bühne und durfte feststellen, dass die ersten gefühlt zehn Reihen leer waren. Also ab an die Absperrung vor der Bühne, als der Ansager die Band ansagte. Dort war ich dann übrigens völlig zu unrecht das erste halbe Konzert allein, erst dann trauten sich mehr Leute an den Bühnenrand.

Ich hatte auf Youtube auch aus anderen Quellen ein paar Songs der Jungs gehört und auch eine Liveaufnahme gefunden, insgesamt aber eher wenig, da die Band einfach noch viel zu unbekannt ist, wusste daher nicht richtig, was mich erwarten würde, aber ich wurde überwältigt. Die Show die die “Shy” Guys da abzogen, war einfach nur genial. Die Jungs gingen in ihrer Musik auf und rissen mindestens mich mit – aber auch ein paar Jugendliche, die den Platz vor der Bühne/hinter mir zum tanzen nutzten. Mir selbst war nicht so nach tanzen, da ich das später noch tun wollte (und getan hab; es war R[h]einschwarze im Culteum). Außerdem standen zwei Jungs am Ende des Konzertes neben mir, die ich den Outfits nach für Hip Hopper gehalten habe, welche jedoch nach dem Konzert sinngemäß sagten, dass die Musik von Shy Guy die beste gewesen sei, die sie je gehört haben. Wunderbar, wieder ein paar Nachwuchs-Grufties 😉

Ich selbst war mir nach dem Konzert übrigens sicher, dass ich CDs der Band haben wollte. Mittlerweile hab ich drei Alben, nur das erste hab ich liegen lassen, da dieses wohl noch sehr anders klingt. Ich denke aber, dass ich auch das irgendwann kaufen werde, um die Sammlung zu vervollständigen. Seit Samstag Mittag laufen die 3 CDs nämlich rauf und runter, ich hab fast nichts anderes gehört. Das erste Album und ein T-Shirt der Band, das werd ich mir wohl bald noch gönnen.

Falls ihr mit Gothic, Synth-Pop oder generell leichten, düsteren Klängen etwas abgewinnen könnt, kann ich euch nur nochmal dazu raten, die Bandwebsite von Shy Guy at the Show zu besuchen und euch dort die Musikvideos der Band anzusehen. Vielleicht gefällt euch die Musik ja so gut wie mir 😉

Alina

Zurück aus der Pause

Frust. Ich hatte gerade einen neuen Beitrag zu einem Drittel fertig geschrieben, dann hat die Blogsoftware ihn beim Versuch ihn zwischenzuspeichern gefressen. Also nochmal von vorn 😀

Wie ihr wohl schon gemerkt habt, war die Pause länger als geplant. Leider lief bei mir auch privat einiges anders als geplant, daher bin ich nicht zum bloggen gekommen. Ich hoffe, es wird sich jetzt wieder bessern, denn ich hab das Bloggen schon vermisst 😉

Vorletztes Wochenende war Muriel mal wieder in Karlsruhe. Für mich ein Grund, mein Zimmer endlich mal wieder aufzuräumen, denn die erste Nacht, vom Freitag auf Samstag, sollte sie hier übernachten. Natürlich war ich erst einige Stunden vor ihrer Ankunft damit fertig, nicht, wie ursprünglich geplant, am Tag davor, aber hey, es war rechtzeitig 😉

Gegen 19:30 konnte ich dann Muriel endlich zur Begrüßung knuddeln. Ich holte sie am Hauptbahnhof ab, wo sie von ihrer Mitfahrgelegenheit abgesetzt wurde, nachdem sie endlich durch ein paar kleinere Staus durchgekommen waren. Gemeinsam fuhren wir dann zu mir, um dort dann Pizzasuppe zu kochen.

Da ich immer wieder gefragt werden: Pizzasuppe ist eine Suppe auf Tomaten-Sahne-Basis mit Hack, Zwiebeln, Paprika, Pilzen und Käse und zählt zu meinen Lieblingsgerichten. Ich hab auch meinen Eltern schon mal Pizzasuppe gekocht und auch diese waren begeistert und meine Mutter wollte unbedingt das Rezept, scheinbar schmeckt’s also nicht nur mir so gut 😉

Gesättigt machten wir uns anschließen einen gemütlichen Abend mit Met, guter Musik und einem tollen Gespräch über Gott und die Welt, Liebe, Leben und Tod und alles mögliche andere. Leider war die geplante Metverkostung nicht so reichhaltig, wie erhofft, da ich keinen Korkenzieher hier hatte und daher nur 3 von 5 Flaschen öffnen konnte.

Für die musikalische Untermalung sorgte meine ASP-Sammlung, die ich auf Shuffel laufen ließ. Da Muri seit kurzem auch Fan ist, zeigte ich ihr auch noch Teile meiner ASP-Sammlung, denn seit etwa 2006 oder so kaufe ich mir alle CDs der Band in limitierter Edition und hab daher mittlerweile so manches Sammlerstück.  Klingt irgendwie unheimlich arrogant, wenn ich so von dieser Sammlung schreibe, als würde ich nur damit angeben wollen, aber für mich ist das Sammeln der ASP-CDs eine Leidenschaft wie für andere das Sammeln von Briefmarken. 😉

Am nächsten Morgen ging es zum Frühstück zu Cappu, wir brachten die Brötchen mit. Mit beim Frühstück dabei waren außerdem Alex, Trial und David (Cappus Freund), mit denen wir anschließend eine Runde Arkham Horror spielten. Arkham Horror ist ein Brettspiel in der Welt von H.P. Lovecrafts Cuthulhu-Mythos, welches zwischen 2 und 6 Stunden Spielzeit hat, weshalb wir an diesem Tag nur eine Runde schafften, schließlich wollte der Großteil von uns noch ins Nachtwerk.

Spontan riefen wir noch Streicher an, ob er Lust hätte, mit ins Nachtwerk zu kommen, bei Cappu zu übernachten und am nächsten Tag noch eine Runde Arkham Horror mitzuspielen. Trotz rund 200 km Entfernung zu Karlsruhe, hatte er die Lust. David lernte Streicher erst am nächsten Tag kennen, da er schon weg war, Trial und Streicher trafen sich nur zwischen Tür und Angel, da auch Trial los musste, der Rest von uns fuhr dann aber gut gelaunt ins Nachtwerk. Der Abend war super, auch wenn ich nur zu einem Song tanzen war, denn eigentlich war mir die Musik zu elektronisch. Trotzdem hatte wir alle viel Spaß und blieben, bis um 3:00 der Laden schon geschlossen wurde, es war zu wenig los. Als ich dann kurze Zeit später zu Hause war, musste ich noch fotografieren, welch Meisterwerk mir Muri vor dem Diskobesuch an die Augen gezaubert hatte:

Am nächsten Morgen, wieder zum Frühstück, ging’s dann wieder zu Cappu, wo sich der Rest der Diskogänger, außerdem wieder David, aber auch Marten und Larisa, bereits aufhielten. Nach einem üppigen Frühstück gab es dann eine weitere Runde Arkham Horror, alle Anwesenden außer Larissa nahmen teil, und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir eine viel zu einfache Party gewannen. Ja, Arkham Horror spielen alle Spieler gemeinsam gegen das Spiel.

Anschließend verabschiedeten wir uns von  David, Marten, Alex und Streicher, denn nun war ein Mädelsabend angedacht. Es war ein ziemlich witziger Abend, bei dem wir viel rumprobierten. Auch an meinen Haaren, wie folgende Bilder beweisen:

Einmal gelockt, einmal geglättet. Beides leider nur mit ner Handykamera fotografiert und gerade die Locken sahen live noch besser aus. War aber witzig, das mal ausprobiert zu haben.

So, ich könnte jetzt einen Zeitsprung zu letztem Wochenende machen, aber ich glaube die Erzählung davon heb ich mir für später auf. Das erzähl ich dann nächste Woche 😉

Alina

Endlich wieder “Extrem und Tanzbar”

Mit einer kleinen klausur-, krankheits-, und reisebedingter Verspätung hier mein Post für letzte Woche. Diese Woche bekommt hoffentlich noch einen eigenen 😉

Die letzte Woche in Nord-Friesland war recht entspannt. Highlight war dann am Freitag, als es eeeeeeeeeeeeeeeeeeeendlich mal wieder nach Schleswig ins Ela Ela zum Extrem und Tanzbar ging. Als ich noch im Norden gelebt hab, war es meine Stammparty, aber besucht hab ich sie seit einem Jahr nicht mehr, es hatte einfach nie gepasst, dass ich passend dazu da war. Dieses Mal ging es dann endlich doch mal wieder los.

Der Abend begann mit einem gemütlichen Vorsitzen bei Uwe und Lea, bei dem wir völlig die Zeit vergaßen und so erst um halb Zwölf oder so aufbrachen. Fahrer machte ich mit Uwes Auto, da Uwe gern trinken wollte, mir Alkohol nicht wichtig ist und ich selbst kein Auto zur Verfügung hatte. Wir sind super durchgekommen und waren kurz vor Eins endlich im Ela, wo ich dann direkt Abby über den Weg lief, die mich dann zum Rest ihrer Truppe mitnahm.

Bereits der erste Song, den ich zu hören bekam, zog mich gemeinsam mit Abby auf die Tanzfläche, wo wir auch Igor fanden. Ein paar Songs später wollte Abby dann etwas Essen, ich schloss mich dem an. Das Essen im Ela Ela kann ich nur empfehlen, es ist preiswert und schmeckt meines Erachtens nach klasse 😉

Nachdem wir eine Weile gemütlich geplaudert und gegessen hatten, kam Kay mit Jana dann plötzlich in den Raum, den ich vorher in diesem Urlaub noch nicht gesehen hatte, und er gesellte sich zu uns. Abby ging irgendwann wieder tanzen, Jana war auch schon wieder gegangen, während Kay und ich noch ewig plauderten, bis er und Jana schließlich nach Hause aufbrachen. Mittlerweile war es fast drei und ich ging wieder tanzen.

Leider bestätigte sich auf der Tanzfläche ein Verdacht, den ich schon den ganzen Abend hatte: Ein alter DSA-Spielleiter aus meiner Zeit im Norden, der noch nicht weiß, dass ich mittlerweile als Alina lebe und bei dem ich fürchte, dass er damit nicht gut umgehen könnte, war auch im Ela. Gott sei Dank schaffte ich es, ihm aus dem Weg zu gehen. Wenn er mich erkannt hat, hat er mir die kalte Schulter gezeigt, aber ich vermute, dass er mich nicht wahrgenommen hat.

Weitere zwei Stunden später verließ ich dann wieder die Tanzfläche. Ich hatte eigentlich erwartet, dass ich viele gute Songs verpasst haben würde, aber viel gute hatte ich dann doch noch erwischt, ins Besondere auch Labyrinth von Oomph, wovon ich schon seit Wochen einen Ohrwurm, aber ewig nicht dazu getanzt habe. Das tat echt gut 😉

Es war dann fast Fünf Uhr, als wir aufbrachen, und da ich noch alle Mitfahrer nach Hause gebracht hatte, war ich selbst erst um halb Sieben wieder im Bett. In der Nacht hab ich dann viel zu wenig geschlafen, weil ich nicht den ganzen Tag verpennen wollte, aber es war es sowas von wert 😉 Es war einfach eine geniale Nacht.

Alina

Kir und Geburtstagsfeier – Der nächste Urlaub

Ja, ich gebe zu, es klingt dekadent, wenn ich sagen kann, dass ich innerhalb kurzer Zeit zweimal im Urlaub war. Ist mir aber egal, ich freue mich einfach drüber 😉

Nachdem ich Anfang des Monats meine lineare Algebra Klausur geschrieben und hoffentlich bestanden habe (danke an die Lerngruppe, in der ich in der Zeit war; nicht nur fürs LA beibringen, sondern auch für die Runden Tichu zwischendurch und das geniale Essen!) ging es am nächsten morgen direkt los gen Norden. Komplikationsfrei kam ich am Bahnhof an, mein Bruder holte mich dort ab, da unsere Eltern selbst gerade ein Wochenende auswärts waren.

Lange blieb ich aber nicht: Bereits am Samstag, den Tag nach meiner Ankunft, besuchte mich Muriel mit einem Schleswig-Holstein-Ticket, mit dem wir anschließend wieder nach Hamburg ins Kir fuhren. Mir gefiel die Musik diesmal wieder etwas besser als letztes Mal, auch wenn sie mir ins Gesamt trotzdem zu elektronisch ist. Aber für 3 mal im Jahr, so wie es ja bei mir bisher läuft, ist’s voll in Ordnung. Etwas die Stimmung getrübt hat mir, dass ich dort eine Person gesehen habe, die mich sehr an jemanden erinnerte, die seit Monaten nicht mehr auf E-Mails von mir reagiert. Nicht besser wird es dadurch, dass sie es sogar gewesen sein könnte, aber ich entschied mich, dass es für mich angenehmer ist, davon auszugehen, dass sie es nicht war. Wäre sie es tatsächlich gewesen und ich hätte sie angesprochen, hätte das das Potenzial gehabt, meine Stimmung längerfristig zu trüben. Aber hey, zum Ausgleich lief diesmal auf der Leinwand erst Night of the living Dead und dann Land of the Dead. Letzterer sogar mit Untertiteln, was dem Verstandnis sehr zuträglich war. Ich sollte beide bei Gelegenheit mal mit Ton sehen 😉

Als wir vom Kir aufbrachen, ging es dann zu Muriels Schwester und ihrer Mutter nach Hause. Ihre Schwester Debbie kannte ich bereits von einigen BMTs, ihre Mutter hatte ich auch mal kurz kennen gelernt, als ich Debbie mal aus Bremen mit nach Hause genommen habe. Ich verbrachte dann noch den ganzen nächsten Tag dort, denn Sonntagabend kam auch Trial noch zu Muriel, den wollte ich nicht verpassen. Muriel und ich gingen zwischendurch ein wenig spazieren, anschließend konnte ich mich dafür den Tag über zu nichts mehr wirklich aufraffen. War aber trotzdem ein schöner Tag. Auch der Abend, der mit etwas Met, Musik und plaudern verbracht wurde, war sehr genial.

Nach einem coolen Abend gingen wir am nächsten Tag noch gemeinsam Eisessen und anschließend fuhr ich wieder nach Hause. Ich wäre gern noch länger geblieben, aber ich wollte ja auch hier bei meinen Eltern noch Zeit verbringen, Leute treffen und meinen Geburtstag feiern.

Jene Feier fand dann rund eine Woche später statt. Etwas schade war, dass ins Gesamt diesmal nur acht Gäste da waren. Viele meiner Freunde konnten nicht kommen, da sie auch weg gezogen waren und nicht im passenden Zeitraum hier im Norden waren, eine andere gute Freundin war im achten Monat schwanger und hatte den Abend Probleme mit Schwindel. Dennoch war es ein schöner Abend. Ruhiger als sonst, aber schön.

Und nun? Tja. Nächsten Freitag bin ich endlich mal wieder im Ela-Ela, meiner alten Stammdisko in Schleswig. Ich bin sehr gespannt drauf, aber auch etwas nervös, da dort höchstwahrscheinlich Leute sein werden, denen ich als Alina noch nicht begegnet bin und eigentlich nicht begegnen will. Mal schauen, wie das wird. Ich werd’s euch berichten 😉

Alina

Shooting und Mittelaltermarkt

Die letzten Tage waren sehr erfüllt und Gott sei Dank musste ich nicht nur auf die Klausur lernen, die ich am Dienstag schreiben werden. Nein, ich verbrachte die letzte Woche bei meiner Freundin Sabbi.

Abgesehen von gemeinsamen Let’s Plays, die auf meinem und ihrem YouTube-Kanal zu finden sind, haben wir es unter Anderem auch geschafft, ein Fotoshooting im Wald zu machen. Die Bilder von mir sind auf meinem Transgender.at-Profil zu finden, die von ihr sind derzeit nicht online. Ein kleiner Vorgeschmack hier:

Ein paar Tage später dann, genauer gesagt am gestrigen Samstag, waren wir gemeinsam mit Alexa und ihrem Freund Mooni auf dem Karlsruher Mittelalterlich Phantasie Spectaculum. Mit der guten Alexa teilt sich Sabbi übrigens den oben erwähnten YouTube-Kanal. Das Spectaculum war, wie ich es vom Spectaculum in Hohenwestedt gewohnt war, genial. Zugegeben, ich hab über den Markt an sich nur eine Runde gedreht und stand den Rest der Zeit vor der Bühne auf der im Wechsel die Bands Feuerschwanz und Saltatio Mortis spielten. Der geneigte Leser weiß ja, dass ich beide Bands absolut genial finde.

Zwischendurch, genauer gesagt nach dem letzten Nachmittag- aber vor dem Abendkonzert, gingen wir dann noch in die Stadt Eis essen, denn es war einfach weit, weit wärmer als wir noch morgens gedacht hatten. Dass es später am Abend, circa in der Mitte des Konzertes von Saltatio Mortis, dann anfing zu regnen, störte uns dann wirklich kaum noch. Übrigens wurde das Konzert aufgenommen und wird auf “Manufactum III” zumindest ausschnittsweise landen.

Wir ließen anschließend den Abend ausklingen, indem wir gemeinsam zu Fuß zum Bahnhof wanderten. Für Alexa und Mooni lohnte es nicht mehr, zur Feuershow auf dem Markt zu bleiben, da sie es eh früher hätten abbrechen müssen, um rechtzeitig am Zug zu sein, so entschieden wir uns, gemeinsam zum Bahnhof zu laufen und so noch ein wenig länger von einander gut zu haben – schließlich hatten Sabbi und Alexa sich seit 3 (?) Jahren nicht gesehen. Nach dem letztlich doch unweigerlichen Abschied, fuhren wir dann schließlich auch nach Hause und fielen müde, aber glücklich ins Bett.

Alina

Warme Woche – Kalte Woche – Warme Woche

Vorweg: Ja, ich bin mal wieder einen Tag zu spät, um meinen Vorsatz “Mindestens einmal die Woche bloggen” einzuhalten. Und ich hab diesmal, ehrlich gesagt, keine Ausrede. Ich habs schlicht vergessen.

Ich weiß ja nicht, wie es im Rest von Deutschland derzeit aussieht, aber hier ist das Wetter ziemlich seltsam. Vor zwei Wochen war es echt warm. Als Eve am vorletzten Samstag hier war, waren wir über jeden Fleck Schatten froh. Nachdem ich sie vom Bahnhof abgeholt hatte, ging es erst in einen Bastelladen, dessen Namen ich immer wieder vergesse, den sie aber am Liebsten aufgekauft hätte. Ich kenne da noch einige Leute, mit denen ich unbedingt in den Laden muss, darunter Sabbi und meine Mutter.

Anschließend ging es ins Cupcake Imperium, welches fast gegenüber lag. Ich wusste, dass Eve leidenschaftlich gern selbst Cupcakes backt, daher konnte ich ihr den Laden, den ich schon länger kannte, aber noch nie betreten hatte, nicht vorenthalten. Es stellte sich heraus, dass es ein großer Fehler war, den Laden vorher ignoriert zu haben, den die Cupcakes waren jeden Cent wert, auch wenn ich mir die 2,50€ nicht all zu oft leisten können werde.

Für all jene, die Cupcakes nicht kennen: Cupcakes ähneln Muffins, sehen allerdings weiter hübscher aus, sind süßer und weitaus vielfältiger im Geschmack. Leider haben sie jedoch keine allzu große Verbreitung in Deutschland 🙁

Vom Imperium aus ging es über den Marktplatz und Schlosspark, zur Spiele-Pyramide. Hab ich über den Laden schon einmal gebloggt? Ich glaub schon. Jedenfalls ist es ein Brett-, Karten-, Rollen-, und Tabletop-Spiele-Laden, den ich jedem Fan dieser Spielearten nur ans Herz legen kann, nicht nur auf Grund der regelmäßigen Aktivitäten, wie Spieleabenden mit Probespielen und Magic-Tunieren.

Anschließend stand der Spiritshop, ein Laden mit Gothic-Bekleidung und -Accessoires, auf dem Plan. Eigentlich wollte Eve dort Met kaufen, der war jedoch leider aus 🙁 Nach einem Aufmuterungseis ging es daher in den XtraX, einem ähnlichen Laden, wie dem Spiritshop, nur das XtraX eigentlich ein Versandhaus ist und der Laden in Karlsruhe einer von Vieren ist. Im XtraX überredete mich Eve, einen Rock anzuprobieren, der mir vorher gar nicht richtig aufgefallen war, den ich dann auch kaufte. Es war der letzte seiner Sorte im Laden und dann auch noch in meiner Größe – was für ein Glück 🙂

Nach einem weiteren, halbstündigen Aufenthalt im Schlosspark, ging es dann wieder Richtung Bahnhof, damit Eve ihren Zug erwischte.

Bereits am nächsten Tag, dem Sonntag, freute ich mich, aufgrund des warmen Wetters, sehr über den neuen Rock, der kürzer, als meine bisherigen Röcke, denn er war nur Knie- nicht Knöchellang. Zwar besitze ich auch einen anderen knielangen Rock, aber der ist mir eigentlich für den Alltag zu sehr Gothic. Ich bevorzuge, zumindest derzeit, für den Alltag schlichteres Schwarz.

Kaum hatte ich also festgestellt, dass mir der neue Rock echt gut gefiel, wurde Montag dann das Wetter wieder schlechter – bis gestern blieb es zu kühl für kurze Röcke. Aus diesem Grund traute ich auch heute dem Wetterbericht nicht, der rund 30° angesagt hatte, doch leider behielt er recht. Damit hatte ich heute viiiiiel zu warme Schuhe an. Naja, aus Fehlern lernt man, morgen zieh ich keine Stiefel an, dafür vielleicht den kürzeren Rock 😉

Alina

Bis zum bitteren Ende…

… oder auch: Tetris ist keine Rausschmeißmusik.

Gestern waren Kate, DFYX und ich mal wieder, nach einem gemeinsam zubereiteten Abendessen, im Culteum zum Veitstanz. Wie ich ja schon oft gebloggt habe, war es mal wieder echt genial. Im Culteum haben wir dann noch Michi und zwei seiner Freunde getroffen, deren Namen ich aber leider nicht mehr weiß; sollte einer von euch beide das hier lesen, lasst mich eure Namen wissen 😉

Das beste am diesem Veitstanz war jedoch das Ende: Nicht nur haben wir es zum ersten Mal geschafft, bis zum Ende zu bleiben, nein: Der letzte Song, mit dem uns der DJ raus schmeißen wollte, war Tetris. Statt uns los zu werden, versammelte er damit fast jeden Gast, der noch da war, auf der Tanzfläche.

Nachdem wir heute dann um ca. 12:00 ausgeschlafen hatten und gegen 2:00 auch gesättigt waren, verbrachten wir den Tag gemeinsam in der Stadt und aßen zwischendurch Eis, abends ging es dann erst ins empfehlenswerte Café Bleu, danach ins Sandkorntheater zur letzten Aufführung des Stücks “Sechs Personen suchen einen Autor”. Vielleicht bloggt DFYX ja über den Inhalt des Stücks, sonst mach ich das vielleicht mal gesondert.

Auf dem Heimweg vom Theater ist mir dann etwas kurioses passiert: Ich stieg am Marktplatz aus, um umzusteigen, und wurde dort dann von zwei Mädels, die zu einem Jungesellinnenabschied gehörten, angesprochen, ob ich etwas kaufen wolle. Ich lehnte ab. Einen Moment später traten zwei weitere Mädels aus der Gruppe zu mir und fragten mich das selbe, sie hatten wohl nicht mitbekommen, dass ich schon gefragt worden war. Nachdem ich wieder ablehne, fragte mich eine von beiden, ob ich ein Mann sein. Meine Antwort “biologisch leider schon, gefühlt nicht” führte dann zur neuen Frage “Also wollen Sie lieber eine Frau sein?” (keine Ahnung, was der einfiel, mich zu siezen, ich hab die Mädels schließlich die ganze Zeit geduzt 😉 ) Ich antwortete, dass ich nicht Frau sein will, sondern es bin, fragte noch, woran sie bemerkte hätte, dass ich trans bin, worauf sie aber keine rechte Antwort wusste. Der Gesamteindruck hat mich wohl verraten und im Stillen tippe ich weiterhin auf meine Stimme als Hauptindikator, mich nicht für eine Frau mit markantem Körperbau zu halten.

Eine andere aus der Gruppe, die sich in der Zwischenzeit um mich versammelt hatte, meinte noch, dass es zwar sehr direkt sein, aber sie meine Brüste “voll realistisch” fände, da hielt neben uns aber meine Bahn und ich musste weiter. Mir wurde noch von zweien die Hand geschüttelt, eine davon gab mir sogar einen Handkuss und im Weggehen bekam ich noch mit, dass sie wohl cool fanden, wie locker ich damit umgehe, trans zu sein. Allgemein war die Gruppe alles andere als Ablehnen, sondern nur neugierig. Ich gehörte bisher selbst zu den Leuten, die oft genug behaupten, die Gesellschaft sei schlecht, aber ich denke, nach diesem Zusammentreffen muss ich diese Ansicht definitiv überdenken und revidieren.

Auch wenn die Gruppe mich, als ich gestanden habe, biologisch männlich zu sein, nicht wie eine normale Frau behandelt, sondern mich überfeminisiert (siehe Handkuss), aber sie sind auf mich zukommen und haben mich so behandelt, wie sie glaubten, dass ich behandelt werden wollen würde. Jetzt noch das Bild, dass die Medien von Transgendern vermitteln, aus den Köpfen der Menschen löschen, dann hätte die Gruppe mein Leben einfach nur cool gefunden, aber mich als Frau die ich bin – nämlich letzten Endes so normal oder besonders, wie es jede andere Frau auf ihre Art und Weise auch ist – behandelt. War jedenfalls eine sehr schöne Begegnung.

Besser Spät als Nie: Das Veitstanz CT

Ich bin damit zwar recht spät dran, muss aber von einem eher spontan auf die Beine gestellten “Forentreffen” (auch Community-Treffen, kurz: CT) berichten. Man könnte das Treffen als kleinen Bruder des Treffens in Bremen bezeichnen. Es werden im folgenden einige Namen fallen, die bisher nicht gefallen sind, stört euch da nicht zu sehr dran.

Anlass war eigentlich das Kate, bisher die Gewandete genannt, mal wieder DFYX, den Schwertbesitzer und ihren Freund, besucht hat und wir drei wieder gemeinsam tanzen gehen wollten. Als ich dann erfuhr, dass Muriel, die ich von Bremer Treffen recht gut kannte, auch zufällig in der Stadt war (und ist), frage ich sie und ihren Freund Jan, ob sie nicht auch mitkommen wollten. Zwar haben wir uns schon am Tag vorher getroffen, haben uns vorhin nochmal getroffen und treffen uns heute/morgen Nachmittag noch einmal, aber hey! Die Gelegenheit musste doch genutzt werden. Die Beiden stimmten mir zu.

Cappu ließ es sich ähnlich wie Trial, der Biertige, nicht nehmen, auch vorbei zu kommen. Cappu steckte eigentlich in der Klausurenphase, wollte aber die Chance nutzen, Muriel und Jan wieder zu treffen, Trial wohnt in Heidelberg und musste vorm Feiern noch Arbeiten, dennoch schaffte auch er es sogar früher als angekündigt. Alex musste leider Absagen, wird aber beim nächsten Mal sicher dabei sein.

So haben wir also sieben Leute aus einem Forum versammelt, die sich sonst in dieser Konstellation meist nur alles halbe Jahr und in Bremen treffen. Irgendwer stellte fest, dass sogar alle anwesenden selbst im Forum aktiv waren, und nicht nur von irgendwem auf das Bremer CT mitgenommen wurden. Leider haben wir es nicht geschafft, ein Gruppenfoto zu machen, aber dafür gibt es wieder auf der Seite des kleinen Goth Bilder vom Veitstanz; auf diesem hier bin ich neben Kate, Muriel und DFYX zu sehen:

DFYX, Alina, Kate und Muriel

An diesem Abend gab es noch eine Überraschung: Die Mittelalterband Capud Draconis hatten einen kleinen Auftritt, auf dem sie vier oder fünf Lieder spielten. Auch wenn die Idee nett war, hat mir der Auftritt nicht so sehr zugesagt, nicht zuletzt, da die Band die Tanzfläche blockierte 😉

Dafür war der restliche Abend spitze. Ich war zwischenzeitig ohne Pause über eine Stunde tanzen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das überhaupt durchhalte, aber die Musik war einfach zu gut zum Aufhören. Ich bin nicht sicher, wann wir uns dann müde und erschöpft auf den Heimweg machten, aber der Abend war einfach klasse.

Was ich beim nächsten Mal anders machen würde? Schon Nachmittags ein Treffen mit den Leuten ansetzen. Im Culteum selbst war es einfach zu laut für gepflegte Unterhaltungen, wie sie eigentlich zu einen CT dazu gehören. Aber erneut soll das Veitstanz CT sehr gern statt finden. Leute, es war schön mit euch gefeiert zu haben! 🙂

Alina

Nachtrag: Da ich diesen Beitrag schon gestern geschrieben hab, aber erst alle Vorkommenden fragen wollte, ob und wie sie genannt werden wollen, kann ich jetzt noch dazu schreiben, dass Muriel, Jan, Kate, DFYX und ich heute noch bei Trial zu Besuch waren. War ein sehr schöner Tag, wir haben das Brettspiel “Arkham Horror” gespielt, welches ich mir heute endlich selbst gekauft habe. Besonders daran war, dass wir das Spiel, welches im Normalfall 2 bis 4 Stunden dauert, in nur einer halben geschafft haben. Für Kenner des Spiels: Wir hatte das unwahrscheinliche Glück, dass nur Portale in den Wäldern aufgetaucht sind, nicht einmal an einem anderen Ort. Da dort aber von Anfang an ein Portal lag, ging nicht ein neues Portal auf und als wir in der 3ten Runde das Portal schlossen, hatten wir dadurch die Siegbedingung “Alle Portale geschlossen” erfüllt.

Auch die anschließende “Black Stories”-Runde war echt cool und wir hatten eine Menge Spaß. Wie ich schon bezüglich des Veitstanzes sagte: Gerne wieder! 🙂