Das generische Maskulinum

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet und entspricht nicht mehr meinen aktuellen Ansichten.

(Auch wenn es schon in der Hinweisbox steht: Dieser Artikel entspricht bei weitem nicht mehr meinen aktuellen Ansichten zum Thema! Dazu: Mein Text über gendergerechte Sprache.)

In letzter Zeit bin ich mehrfach auf die sogenannte Gender Gap aufmerksam gemacht worden. Die Gender Gap ist so zu sagen die Erweiterung vom Binnen-I (SchülerInnen, LehrerInnen), bei der ein _ vor das I gesetzt wird. Gesprochen wird an der Stelle dann eine Pause (geschrieben als Schüler_innen oder Schüler_Innen, gesprochen “Schüler… Innen”.

Wozu das ganze? Nun, das Binnen-I wurde im Zuge der Emanzipation der Frau eingeführt, da die sich sonst benachteiligt gefühlt haben. Jetzt kommen da ein paar Vögel der Queer Theorie, die sich für die Rechte von Trans*, Intersexuellen und allen anderen, die sich nicht als Mann oder Frau sehen einsetzen, und behaupten, dass Binnen-I sei diskriminierend, da es nur Mann und Frau beinhaltet. Warum dann die Gender Gap?

Damit sich die, die nicht Mann oder Frau sind, mit einer PAUSE identifizieren können. Merkt man, wie unfassbar dumm ich das finde? Ich soll mich mit einer PAUSE identifizieren? Ja nee, ist klar. Bitte Leuten, wenn ihr dies hier lest:

Verteidigt das generische Maskulinum, also die Verwendung des Maskulinums, wenn man von einer Allgemeinheit spricht. Wer behauptet, es sei aber diskriminierten, da es nur Männer umfasst, sollte sich mal damit befassen, dass das generische Maskulinum ein grammatikalisches Phänomen ist, bei der eine Trennung von Genus und Sexus erfolgt. Ich sag ja auch nicht “Das Mond”, weil es ein Objekt ist, sondern “Der Mond”, obwohl er kein Mann ist. Das generische Maskulinum umfasst daher alles, nicht nur Männer. Im Gegensatz zu dem ganzen Alternativkram.

[Nachtrag:] Ich bin drauf angesprochen worden, dass “Der Mond” aber ja gar kein generisches Maskulinum ist. Das stimmt natürlich, war aber auch nicht so gemeint. Ich will damit veranschaulichen, dass auch in anderen Teilen unserer Sprache das Genus eines Wortes nichts über dessen Geschlecht aussagt. Und ebenso verhält es sich nun einmal beim generischen Maskulinum – auch hier ist das Genus zwar männlich, meint aber etwas, dessen Geschlecht (durch diese Formulierung) nicht näher bestimmt wird.