Mal wieder Veitstanz

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet und entspricht nicht mehr meinen aktuellen Ansichten.

Freitag war wieder Veitstanz im Culteum und ich hab’s endlich wieder hin geschafft. Cooler Weise nicht allein, der Biertige war mit von der Party, wie dieses Bild, zu finden auf www.derkleinegoth.de, beweist. Außerdem brauchte er eine Freundin von sich mit und ein weiterer Freund von den Beiden stieß später dazu. Dieser fiel mir schon vor zwei Wochen im R[h]einschwarz auf, dort hatte er einen auffälligen weißen Anzug an und auch die Kugel, die er, wenn er nicht tanzte, ständig über seine Arme rollen ließ, fiel auf.

Die Musik war wie schon vor zwei Monaten absolut spitze und wieder verschwand ich eigentlich nur von der Tanzfläche, um zu verschnaufen. Allerdings war dies nicht das einzige, was dieses Mal genial war:

Ich bin angebaggert worden. Von einem Typen, von dem ich denke, dass er wahrscheinlich hetero ist. Der nicht allzu betrunken war, weshalb ich denke, dass er mich wirklich für genetisch weiblich hielt. Das bedeutet mir viel, denn es zeigt, dass mein Passing funktioniert. 🙂

Außerdem hat der Fakt, dass er sich nicht hat volllaufen lassen, den Vorteil, dass er durchgängig freundlich bliebt und sich nicht unangenehm angenähert hat – Es ist bei einem netten Gespräch geblieben.

Gehen lassen wollte er mich dennoch am Liebesten nicht, als ich mich gegen 3:00 verabschiedete, da ich Samstag morgen noch DSA spielen wollte. Aber da wir im Gespräch festgestellt haben, dass wir eigentlich beide recht regelmäßig im Culteum sind (bzw. in meinem Fall sein werde), war es für ihn dann okay.

Besonders seltsam war es für mich, dass er mich, als “Herr Mannelig” lief, während ich mich leider erstmal erholen musste, frage, ob es für mich okay sei, wenn er tanzen gehe. Natürlich war es das für mich. Irgendwie war es aber sowieso insgesamt seltsam, von dem Geschlecht angebaggert zu werden, von dem ich nicht sicher weiß, ob ich mir eine Beziehung oder ähnliches mit ihm vorstellen kann.

Sollte ich dem Herrn, dessen Namen ich bisher nicht kenne, das nächste Mal im Culteum wieder begegnen, werde ich ihm aber auf jeden Fall mitteilen, dass ich auf biologischer Ebene nicht das bin, wofür er mich hält. Alles andere fände ich ziemlich unfair.

Alina

Namen – Alle Klarheiten beseitigt?

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet und entspricht nicht mehr meinen aktuellen Ansichten.

Wie ich bereits in meinem letzten Artikel geschrieben habe, fällt es immer noch vielen Freunden und Bekannten von mir schwer, zu beurteilen, ob ich nun mit meinem männlichen Namen oder mit Alina angesprochen werden möchte. Die Faustregel (“Nennt mich so, wie es gerade zu meinem aussehen passt”), greift längst nicht immer. Einleitend hilft wohl die Kenntnis der Einträge “Von meinen Namen” und vielleicht auch “Sind Namen Schal und Rauch?”.

Wie angedeutet ist bisher die von mir aufgestellte Faustregel: “Wenn man sieht, wie ich gerade gekleidet bin, sollte man daraus ableiten, wie ich genannt werden will. Wenn nicht, dann sind beide Namen okay”. Tun wir so, als wäre diese Regel weiterhin gültig, da ich noch nicht sicher bin, ob sie möglicherweise bald an Gültigkeit verliert.

Leider ermöglicht es diese Regel aber nicht, Rückschlüsse darüber zu ziehen, wie ich genannt werden will, wenn man von vergangenen Ereignissen erzählt. Wenn ich gerade Alina bin, letztes Jahr beim Pokern als Mann gewonnen habe, sollte man mich dann mir männlichem Namen nennen, wenn man über meinen Sieg redet, oder wäre Alina besser? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Bisher denke ich, in Situationen wie der geschilderten, in der das Geschlecht, dass ich damals hatte, für die Geschichte unerheblich ist, ist es eigentlich egal. Wenn ich beim Gespräch dabei bin und ersichtlich ist, wie ich nach der Faustregel aktuell angesprochen werden möchte, würde ich jenen Namen jedoch auch für die Geschichte bevorzugen, denke ich. Spielt in der Geschichte mein Geschlecht eine Rolle, so sollte der entsprechende Name verwendet werden.

Eine gute Freundin, welche erst seit Kurzem von meiner Alina-Seite weiß, schrieb mir vor Kurzem eine E-Mail und war in dieser unsicher, wie sie mich begrüßen soll: Mit beiden Namen oder nur mit einem? Und wenn nur mit einem, dann mit welchem? Allgemein gilt auch hier die Faustregel: Wer mich nicht sieht und daher nicht beurteilen kann, wer ich gerade bin, darf ohne Bedenken einen beliebigen oder auch beide Namen nutzen.

Ich wurde des Weiteren in den Kommentaren meines letzten Eintrags von Vilja gefragt, warum ich überhaupt noch meinen Geburtsnamen nutze. Die Antwort ist, dass ich bisher immer noch auch Zeit als Mann verbringe und es sich dann seltsam anfühlt, mit Alina angesprochen zu werden, genauso wie umgekehrt auch. Dies könnte sich möglicherweise demnächst ändern, aber dazu in einem späteren Eintrag mehr.

Außerdem wurde ich mittlerweile mehrmals gefragt, warum ich meinen männlichen Namen hier noch genannt habe. Darauf möchte ich allerdings in einem anderen Eintrag eingehen.

Alina

R[h]einschwarz, die Erste

Es ist zwar schon ein paar Tage her, aber letzten Samstag war ich mit einer guten Freundin endlich wieder im Culteum.  Diesmal nicht zum Veitstanz, sondern zum so genannten R[h]einschwarz. Vorher waren wir gemeinsam Werwölfe von Düsterwald spielen. Wer das Spiel nicht kennt, sollte es sich unbedingt mal ansehen!

Dass das Culteum klasse ist, brauche ich, denk ich mal, nicht wiederholen. Musikalisch hat mir das R[h]einschwarz sehr zugesagt und mich doch ziemlich an die Goth-Nights im Ela Ela in Schleswig erinnert. Was mich dran erinnert, dass ich es unbedingt irgendwann einrichten sollte, dass ich dazu passend im Norden bin… Mal sehen, wann das was wird.

Außer meiner guten Freundin waren noch zwei weitere Bekannte von ihr mit. Vom dem einen hab ich aber nicht viel mitbekommen, da er den Großteil der Zeit an der Bar war. Mit der anderen habe ich mich aber in einer Tanz-Pause gut unterhalten.

Irgendwann um 2:00 oder so machten wir dann Feierabend. Meine Freundin rief ihren Freund an, dass sie sich auf den Heimweg machte und bat ihn noch gefüllte Paprika zu machen, ich wurde zum Essen eingeladen, fuhr also noch mit zu den Beiden. Die Paprika war genialst und ich hab jetzt ein schlechtes Gewissen, da ich jetzt zum dritten Mal auf ihre Kosten gegessen hab, aber selbst noch nicht die Gelegenheit hatte, die Beiden zu bekochen. Naja, ich werd’s nachholen.

Nach dem Essen führ ich dann um kurz nach 4:00 mit einer Bahn und dürfte gegen 5:40 zu Hause gewesen sein. Mein Heimweg führte mich am Culteum vorbei, aus dem noch immer vereinzelt Leute kamen.

Zu Hause angekommen viel ich dann einfach ins Bett 😉

Zum Abschluss dieses Beitrags ein wenig Foreshadowing: Ich will in Kürze noch einmal über meine Namen und vor Allem den Umgang mit diesen Bloggen, da immer wieder Fragen auftauchen. Solltet einer meiner lieben Leser diesbezüglich noch Fragen haben: Jetzt ist der Zeitpunkt sie zu stellen 😉

Alina

Ein toller Chatschnipsel

Gestern Abend, oder besser gesagt: Gestern Nacht schrieb ich noch ein wenig im Chat mit der Gewandeten. Dabei kam es gegen Ende zu folgender Konversation:

Sie: Wärst du eigentlich gerade mit alina oder mit xxxxxxx anzusprechen?
Oder ist das egal

Ich: online ist es prinzipell egal, da man mich dann ja nicht sehen kann. kann da ja nicht verlangen, dass man errät, als wer ich gerade auftrete *g* aber ich bin gerade alina, wenn du das wissen wolltest 😉

Sie: letzteres.
Gute Nacht, Alina. Ich muss leider morgen früh raus und gestern wurde viel zu spät

Ich hätte vor Freude beinah geweint. Ich weiß, dass ich in meinem gesamten Freundeskreis als Alina akzeptiert bin, dennoch ist so etwas für mich wirklich berührend, denn es zeigt mir, wie wichtig es nicht nur mir, sondern auch anderen Leuten ist, dass ich mich wohl fühle.

Alina

Ein Forentreffen jagt das nächste

Halli, Hallo, liebe Leute und erst mal ein frohes neues Jahr! Ich hoffe ihr hattet einen ähnlich tollen Start ins neue Jahr wie ich. Wie ihr wahrscheinlich gemerkt habt, bin ich vor lauter tollen Dingen gar nicht zum Bloggen gekommen 😉

Was also kann es sein, dass mich vom Bloggen abgehalten hat? Forentreffen!

Ich habe ja bereits letztes Jahr einige Mal davon berichtet, dass es für mich am 26ten nach Bremen auf ein recht großes Forentreffen mit vielen tollen Dingen und noch mehr tollen Menschen, auf die ich gleich noch einmal eingehen werde. Denn vor dem Treffen fand am 26sten Abends am Pier 2 in Bremen die Eisheilige Nacht von Subway to Sally statt. Vorbands waren in chronologischer Reihenfolge Feuerschwanz, Tanzwut und Fiddlers Green. Das war eine Party, die ihresgleichen sucht. Was mir aber noch viel länger als das Konzert an sich im Gedächtnis bleiben wird, war der Türsteher, der mich in die andere Schlange schicken wollte, da die Reihen nach Geschlecht getrennt waren. Ähnelte ein wenig der Situation damals auf dem M’era Luna, nur das ich diesmal den Türsteher nicht nur verwirrt sonder aufs Glatteis geführt habe 🙂

Wie gesagt, dass Konzert an sich war auch genialst. Die Gewandete, der Schwertbesitzer, der Biertige, der Schweizer und ich dort gemeinsam und trafen zwischendurch sogar eine weitere uns bekannte Frau, eine ehemalige Orga des Treffens. Ich bin bis heute nicht sicher, ob sie realisierte, dass ich als Frau da war, jedenfalls sprach sie mich nur auf meine Schleife im Haar an. So langsam wird die Schleife wohl mein Markenzeichen, wenn ich Alina bin 😉

Am nächsten Tag dann begann das Treffen. Ich verbrachte fast den ganzen Tag im Eingangsbereich des Gebäudes auf einer Couch und konnte so alle ankommenden Leute direkt begrüßen. Es ist schön, wenn man von ins Gesamt 80 Besuchern ca. 40 Leute als Freunde und weitere 20 als gute Bekannte bezeichnen kann. Leute, die ich nicht mochte, waren die Ausnahme.

Außerdem durfte ich feststellen, dass sich niemand daran störte, dass ich als Alina dort war. Einige Leute sprachen mich drauf an, aber die meisten nahmen es einfach hin. Gut, viele Leute wussten es ja auch schon vorher, trotzdem freute ich mich sehr, dass es niemanden störte und ich sogar recht oft als Alina angesprochen wurde statt mit meinem männlichen Namen. Klar, mein Nickname wurde noch häufiger benutzt, weil er die Nameswahl deutlich erleichtert und einige Leute dort bis heute nur meinen Nick kennen, aber dass Alina doch so oft verwendet wurde, freute mich sehr 🙂

Neben zwei epischen Rollenspielrunden und etwas Musikunterricht gehörte zu meinen persönlichen Highlights des Treffens das Konzert eines Österreichers, den ich einen meiner besten Freunde nenne. Letztes Jahr stand ich für vier Songs mit ihm gemeinsam auf der Bühne, dieses Mal wollte ich eigentlich gar nicht, war dann spontan zu einer ungeplanten Zugabe doch mit auf der Bühne. Außerdem unterstützt wurde er für einige Songs von zwei Backgroundsängern.

Natürlich blieb keine Zeit mit allen tollen Leuten so viel zu unternehmen, wie ich gern wollte, ins Besondere ein anderer Trans*, der dort war, hat von meiner Zeit blöderweise diesmal fast gar nichts abbekommen… Ganz großes Sorry dafür! Wir holen das noch nach, versprochen! (Darf ich jetzt eigentlich hier deinen Namen nennen oder nicht? Bin mir echt nicht sicher, wie sehr du dich nun geoutet hast/outen willst ^^”)

Die letzte Nacht habe ich dann zusammen mit dem Österreicher und seiner Backgroundsängerin durch gemacht und ihnen die wunderbare Welt von Minecraft näher gebracht. Anschließend ging es dann nach Hause, ich hatte dafür sogar noch einen Autofahrer gefunden, der mich bis vor die Haustür fuhr. Ich verschlief dann erst einmal einen halben Tag, war abends zu nichts zu gebrauchen, ging wieder schlafen und hatte am nächsten Tag Magen-und-Darm-Beschwerden -.- Glücklicherweise legten die sich auch schnell wieder, so dass ich einen weiteren Tag später, am 5.1., auf ein weiteres Forentreffen konnte, allerdings war dieses Treffen das eines anderen Forums, in dem ich erst seit kurzem aktiv bin.

Die Anreise, die in 1,5 Stunden hätte bewältigt werden können, dauerte dann bald 5 Stunden wegen vielen uneinplanbaren Komplikationen und einigen Planungsfehlern, die ein Kumpel aus meiner Lerngruppe und ich machten. Trotzdem war der Abend ein sehr schöner und es freut mich, auch in dem Forum zu einigen Nicknames jetzt Gesichter zu haben. Auch Abseits vom Munchkin und Promiraten war es angenehm albern. Ich mag das. Sehr.

Nach dem ich Gestern dann nochmal prokrastinierte, habe ich heute dann mein Programmieren-Übungsblatt bewältigt und sitze jetzt an den letzten Zeilen dieses Blogeintrags. Heute Abend dann werde ich bei ein paar guten Bekannten Kürbissuppe essen und freu mich drauf.

Mal schauen, ob ich’s ab sofort schaffe, etwa einmal die Woche zu bloggen. Steinigt mich aber nicht, wenn es nicht klappt, ich verspreche nichts! 😉

Alina