Shooting und Mittelaltermarkt

Die letzten Tage waren sehr erfüllt und Gott sei Dank musste ich nicht nur auf die Klausur lernen, die ich am Dienstag schreiben werden. Nein, ich verbrachte die letzte Woche bei meiner Freundin Sabbi.

Abgesehen von gemeinsamen Let’s Plays, die auf meinem und ihrem YouTube-Kanal zu finden sind, haben wir es unter Anderem auch geschafft, ein Fotoshooting im Wald zu machen. Die Bilder von mir sind auf meinem Transgender.at-Profil zu finden, die von ihr sind derzeit nicht online. Ein kleiner Vorgeschmack hier:

Ein paar Tage später dann, genauer gesagt am gestrigen Samstag, waren wir gemeinsam mit Alexa und ihrem Freund Mooni auf dem Karlsruher Mittelalterlich Phantasie Spectaculum. Mit der guten Alexa teilt sich Sabbi übrigens den oben erwähnten YouTube-Kanal. Das Spectaculum war, wie ich es vom Spectaculum in Hohenwestedt gewohnt war, genial. Zugegeben, ich hab über den Markt an sich nur eine Runde gedreht und stand den Rest der Zeit vor der Bühne auf der im Wechsel die Bands Feuerschwanz und Saltatio Mortis spielten. Der geneigte Leser weiß ja, dass ich beide Bands absolut genial finde.

Zwischendurch, genauer gesagt nach dem letzten Nachmittag- aber vor dem Abendkonzert, gingen wir dann noch in die Stadt Eis essen, denn es war einfach weit, weit wärmer als wir noch morgens gedacht hatten. Dass es später am Abend, circa in der Mitte des Konzertes von Saltatio Mortis, dann anfing zu regnen, störte uns dann wirklich kaum noch. Übrigens wurde das Konzert aufgenommen und wird auf “Manufactum III” zumindest ausschnittsweise landen.

Wir ließen anschließend den Abend ausklingen, indem wir gemeinsam zu Fuß zum Bahnhof wanderten. Für Alexa und Mooni lohnte es nicht mehr, zur Feuershow auf dem Markt zu bleiben, da sie es eh früher hätten abbrechen müssen, um rechtzeitig am Zug zu sein, so entschieden wir uns, gemeinsam zum Bahnhof zu laufen und so noch ein wenig länger von einander gut zu haben – schließlich hatten Sabbi und Alexa sich seit 3 (?) Jahren nicht gesehen. Nach dem letztlich doch unweigerlichen Abschied, fuhren wir dann schließlich auch nach Hause und fielen müde, aber glücklich ins Bett.

Alina

Studie in Aachen

Ja, ich weiß, dass ist nicht das versprochene Thema, aber ich hab auf das folgende mehr Lust 😉

Am Montag war ich in Aachen um an einer Studie zum Thema Stimmen und Stimmwahrnehmung von Transsexuellen und traf mich anschließend mit Ryu, einer guten Freundin von mir. Aber fangen wir doch vorne an.

Am Montag Morgen um 4:30 ging mein Wecker, schließlich fuhr mein Zug schon um 6:00 gen Aachen und ich musste mir noch Tickets ziehen und etwas zu Essen kaufen.

Die Zugfahrt war wenig anstrengend, obwohl sie 3,5 Stunden dauerte. Meinen Laptop hatte ich zwar zu Hause gelassen, aber dafür meinen GameBoy dabei. Zum ersten Mal seit einigen Jahren spielte ich mal wieder Pokemon (Rote Edition), ein Spiel, das für mich einen riesigen Nostalgiefaktor beinhaltet.

In Aachen angekommen, nahm ich dann den Bus Richtung Uniklinik und traf mich dort mir Jessica Junger, einem wunderbaren Menschen, welcher mich sozusagen durch die Studie führte. Wie auch alle andere Menschen, mit denen ich während der Studie zu tun hatte, war sie super freundlich, was mit dazu beitrug, dass mir die Teilnahme an der Studie viel Spaß gemacht hat, auch wenn es sicherlich zwischendurch anstrengend war.

Erste große Station war der MRT-Scan. Hierbei musste ich einige Zeit (eine Stunde? zwei? Ich hab keine Ahnung ^^”) in der Röhre liegen und den Kopf still halten, während mir verschiedene Aufgaben gestellt wurden. Bei einer musste ich beispielsweise möglichst schnell und intuitiv entscheiden, ob eine Stimme die mir über Kopfhörer eingespielt wurde, männlich oder weiblich war.

Nachdem ich mit steifem Nacken wieder aus dem MRT raus konnte, ging es erst einmal Mittagessen, auf Kosten der Studie. Nebenher habe ich nett mit Jessica geplaudert und anschließend ging es zum Blut abnehmen und daraufhin zur Logopädie. Einige Sprech- und Gesangsproben ergaben, dass ich mit meiner Stimme fast das gesamte Spektrum der durchschnittlichen männlichen, aber auch der durchschnittlichen weiblichen Stimme abdecken konnte. Mir haben ja schon ein paar Mal Leute gesagt, ich könne gut Singen, würde viele Noten gut treffen, aber ich hab’s bis ich den Graphen gesehen hab, nicht geglaubt. ^^”

Anschließend ging es zum Hörtest, der ergab, dass ich normal-gut hören kann, und dann wurde mein Kehlkopf gefilmt. Unangenehmes Gefühl, eklige Bilder, die entstanden sind, aber es ist die Erkenntnis wert gewesen, dass ich auch hier schon irgendwo zwischen Mann und Frau stehe: Ich glaube, es waren die Stimmlippen, die bei mir nur in der unteren Hälfte bei bestimmten Tönen ganz geschlossen waren. Bei Frauen sind die Stimmlippen bei diesen Tönen nicht ganz, bei Männern ganz geschlossen, ich stehe also dazwischen.

Abschließend musste ich noch einmal mit Jessica ein paar kleinere Tests durchgehen und ihr noch einige Fragen zu meinem Hintergrund stellen (wann ich gemerkt habe, dass ich Transsexuell bin, wie mein Umfeld reagiert hat, etc.), dann waren wir fertig und ich traf mich mit Ryu. Da wir eigentlich um 16:30 verabredet waren, ich aber schon um 16:00 fertig war, musste ich ein wenig warten, bis ich sie endlich, zum ersten Mal außerhalb vom Chat, treffen durfte.

Gemeinsam fuhren wir in die Stadt, plauderten über dies und das und aßen gemütlich Sushi, bevor wir uns langsam auf machten Richtung Bahnhof und ich dann um 18:50 meine Bahn betrat. Erst um 22:30 war ich endlich wieder zu Hause.

Obwohl er sehr lang war, war der Tag aber auf jeden Fall extrem spannend und schön und ich bin sehr froh, die Reise auf mich genommen und dafür 3 Vorlesungen verpasst zu haben 😉

Alina

Warum ich erst heute wieder schreibe

Liebe Leute!

Ihr werdet vielleicht gemerkt haben, dass ich, mal wieder, eine Woche nichts geschrieben habe und euch fragen, warum denn dieses Mal.

Die Antwort recht kurz, aber dafür, zumindest für mich, äußerst unschön. Eigentlich wollte ich Samstags über Symphonic Fantasy, ein Konzert des WDR-Orchesters in der Kölner Philharmonie, berichten, nur wurde mir dort mein Laptop geklaut.

Ich habe mittlerweile einen neuen Laptop, als Informatikstudentin kann ich es mir studienbedingt nicht leisten, keinen benutzbaren Computer zu haben, er ist aber erst Mittwoch angekommen und ich hatte erst mal andere Dinge zu tun, als zu bloggen. Schließlich ist mein letztes Backup zum Zeitpunkt des Diebstahls 9 Tage alt gewesen. Aber ich bin froh, dass ich überhaupt ein Backup hatte. Sehr froh.

Dennoch ist mir auch gerade nicht wirklich nach bloggen zu Mute, ich wollte nur nicht noch eine Woche mein selbstgestecktes Ziel verfehlen und zumindest ein kurzes Lebenszeichen von mir geben. Daher nur ganz kurz und vielleicht nächste Woche etwas ausführlicher: Symphonic Fantasy war genial. Und diese Woche hab ich mich unter falschem Namen, den ich hier aber nicht angeben werde, bei Facebook angemeldet, um verschollene Freunde wieder zu finden und hatte bei einer von dreien Erfolg. Aber wie gesagt, dazu mehr, wenn ich motivierter bin zu bloggen, also aller Wahrscheinlichkeit nach nächste Woche.

Alina

Alina im Freibad

Gestern bin ich zum ersten Mal als Frau im Freibad baden gegangen. Warum ich mich letztlich, dem Thermen-Problem zum Trotz, getraut hab?

Vorgestern war ich in der Innenstadt auf Schuhsuche. Leider hatte ich mit meinen großen Füßen kein Glück, schicke 43er gab’s nur in überteuert. Dafür hatte ich anderes Glück: Im ersten Kleidungsladen, den ich betrat, fand ich einen passenden Badeanzug, der mir gut gefiel und obenrum geschlossen genug war und genügend Stabilität bot, dass ich ihn tatsächlich mit meinen Brüsten (die weder echt noch angeklebt, sondern nur eingelegt sind) tragen möchte.

Für die Problemzone weiter unten hatte ich schön eine Woche oder zwei länger eine Lösung: Ich hatte auf eBay einen Bikini bestellt, bei dem neben Unter- und Oberteil zusätzlich ein Rock aus Badebekleidungsstoff dabei war. Dieser sah auch zum Badeanzug super aus, Bikini würde ich derzeit noch nicht zu tragen wagen.

Das zweite Problem waren ja Gruppenduschen, aber im Freibad gibt es ja auch Freiluft-Duschen, die kaum jemand nackt benutzen würde. Für mich also optimal. Wobei ich von einer Brieffreundin schon den Tipp bekommen habe, im Hallenbad es einfach zu wagen, bei den Frauen zu duschen – aber im Badeanzug. Sie macht es wohl immer so und hatte damit noch nie Probleme.

Ausprobieren werde ich es wohl nächsten Monat in Bremen, wenn ich zum Forentreffen da bin, denn es ist ein Schwimmnachmittag in Planung, bei dem ich wahrscheinlich mitmachen werde.

Alina