Beginn einer neuen Ära

Hallo liebe Leute!

Ich freue mich, euch heute mitteilen zu können, dass mein Blog umzieht: Ab sofort erreicht ihr mein Chaos Kompendium auf http://alinas-chaos.de. Es gibt dafür eine Vielzahl von Gründen.

Zunächst einmal habe ich den Blog auf das WordPress-System umgestellt, da ich es komfortabler als Blogspot finde. Da ich den Blog nun außerdem selbst verwalte, kann ich ihn nun mit Plugins erweitern.
Was hab ich davon? Nun, zum Beispiel habe ich nun ein Benutzerverwaltungsplugin installiert, welches mir erlaubt, bestimmten Leuten Inhalte zu präsentieren, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Darunter fällt zum Beispiel eine Tabelle, die künftig auflisten wird, welches reale Person sich hinter welchem Spitznamen verbirgt.

Außerdem könnte ich, da ich nun richtigen Webspace, kein Fertigpaket mehr, nutze, eine .de-Domain auf meinen Blog schalten. Kein unschönes alinas-chaos.blogspot.com mehr, sondern ein hübsches alinas-chaos.de 🙂

Ihr werdet sehe, dass ich bei der Gelegenheit auch gleich mal ein neues Layout gewählt habe, welches ich doch deutlich schicker als das alte finde 🙂

Im diesem Sinne und ich hoffe wir sehen uns dort,
Alina

Saltatio Mortis mit Cumulo Nimbus

Am gestrigen Donnerstag, den 17.11.2011, spielten Saltatio Mortis mit den fantastischen Cumulo Nimbus als Vorband im Stuttgarter LKA. Um rechtzeitig da zu sein, ließ ich die Vorlesung “Höhere Mathematik” ausnahmsweise ausfallen (ich befürchte, ich werde es mit Veröffentlichung des nächsten Übungsblattes bereuhen) und traf mich mit dem Schwertbesitzer.
Schon in den Bahnen nach Stuttgart trafen wir einige Gestalten, die wir später auf dem Konzert wieder trafen. Außerdem wurde ich mehrfach auf mein Outfit (Rüschenhemd, Zylinder, Gehstock, Mantel) angesprochen und ein wildfremder Herr fragte, ob er ein Foto machen dürfte, was ich ihm auch erlaubte.

Wir waren rund 20 Minuten nach dem Einlass in der Halle und konnten uns bequem in die 5 Reihe stellen – so dicht an der Bühne war ich seit dem Tiamat-Konzert auf dem M’era Luna nicht mehr.
Eine Weile später kam dann Cumulo Nimbus auf die Bühne und ich war entsetzt: Der Bassist hatte sich erdreistet, mein Outfit nachzumachen! (Nein, es war nicht exakt das gleiche und nein, ich glaube nicht wirklich, dass er mich nachgemacht hat. Es war einfach nur ein witziger Zufall, auf den ich bei der Autogrammstunde noch vom Gitarristen der Band angesprochen wurde: “Bist du das Double von unserm Bassisten?”)
Ich war sehr positiv überrascht von der Band. Trotz einiger kleinerer Pannen (verpasste Einsätze, beim Headbangen die Kette mit den Haaren verknoten, …) verstanden sie es, das Publikum so sehr zum Mitmachen zu animieren, wie ich es noch nie bei einer Vorband erlebt habe. Aber das war definitiv gerechtfertigt: Wer Mittelalter-Rock mag, sollte unbedingt mal in Cumulo Nimbus rein hören, sie sind ab sofort mein Geheimtipp. Daher hat’s mich auch nicht richtig gewundert, dass das Publikum eine Zugabe verlangt hat (was ich übrigens auch noch nie bei einer Vorband erlebt hab).

Anschließend spielen uns Saltatio Mortis kaputt. Mit vielen Songs vom neuen Album, aber auch bekannten Klassikern wie “Prometheus” oder “Falsche Freunde” im Gepäck war ihr erklärtes Ziel, niemanden aus der Halle zu lassen, bevor er nicht vom Tanzen komplett durchgeschwitzt war. Es gelang. Am Ende des Konzertes war ich heißer, meine Hände brannten und ich war glücklich 😉
Anschließend war dann Autogrammstunde. Der Schwertbesitzter hatte seine Saltatio Mortis-Fahne zum signieren mit, ich hatte etwas viel besseres dabei – Meine Uni-Unterlagen mitsamt meinem GBI (Grundbegriffe der Informatik)-Übungsblatt-Deckblatt (welches ich heute zusammen mit meinen Lösungen abgegeben hab). Ja, genau dieses Deckblatt hab ich mir signieren lassen 😀 Die Band war dann noch so freundlich, mir volle Punktzahl und Zeitaufschub für die Abgabefrist auf dem Blatt zu vermerken, allerdings nicht, bevor sie nicht Bauklötze gestaunt haben, was ich ihnen da hin halte 😉 Bin gespannt, wie mein Tutor reagiert, denn ich habe bei meinen Lösungen vermerkt, dass ich ihm eine Tafel Schokolade ausgeb, wenn er mir sagen kann, welche Band da auf meinem Deckblatt signiert hat 😉 Ich bin mir bei ihm aber sehr sicher, dass er mir das nicht negativ anrechnet, dass das Blatt etwas modifiziert wurde. War jedenfalls sehr spaßig ^^

Auf der Rückfahrt trafen wir dann erneut auf einige andere Konzertbesucher, die einen Großteil der Strecke gemeinsam mit uns fuhren. Um 2:00 war ich dann schließlich zu Hause und legte mich schlafen, um heute pünktlich um 7:00 wieder auf zu stehen. 😉

Eine Kleinigkeit möchte ich nochmal erwähnen, da ich mehrfach drauf angesprochen wurde, dass es hier im Blog wohl anders klingt: Ich lebe derzeit nicht primär als Alina, sondern zu höchstens 40, eher nur 30%. Auf dem Konzert gestern war ich zum Beispiel als Mann und hab mich so auch wohl gefühlt 🙂

Mal wieder ein kleines Update

So, mal wieder ein kleines bisschen Zeit für den Blog, aber keine Ahnung, was ich bloggen könnte xD Dieses Wochenende war meine Freundin zum ersten Mal hier im Karlsruhe um mich zu besuchen, bisher war ich seit meinem Umzug nur bei ihr. In anderen Worten: Es war ein schönes Wochenende 🙂 Uni läuft wieder etwas besser, da diesmal nur das Übungsblatt zur Höheren Mathematik bösartig schwer war, lineare Algebra aber wieder etwas leichter geworden ist. Gott sei Dank. Außerdem hab ich diese Woche endlich ein paar Leute, die mit auf diesem Flur im Wohnheim wohnen, etwas näher kennen gelernt. Endlich 😉 Wurde echt langsam Zeit. Ja, was kann ich sonst noch so schreiben? Eigentlich nicht viel. Alles in allem war die Woche ziemlich unspektakulär 😉 Aber ich hoffe, dass ich nächstes Wochenende oder so dazu komme, mal wieder über ein ausgewähltes Thema ausführlicher zu bloggen. Bis dahin 🙂

Kleines Update

Gut, viel wird das hier nicht, aber ich wollte zumindest ein bisschen was Posten 😉 Vor genau einer Woche, am 25.10., spielten ASP mit Vorband Lahannya (ich liebe beide Bands) in Stuttgart, ich war mit dem Schwertbesitzer und (nebenher erwähnt) als Alina dort, obwohl wir im Voraus wussten, dass wir erst um am nächsten Tag um 7:00 zu Hause sein würden (doofer Streik der öffentlichen Verkehrsmittel 🙁 Nichts gegen den Streik an sich, aber warum ausgerechnet an dem Tag? 🙁 ). Ich hätte eigentlich am Mittwoch um 8:00 eine Lineare Algebra Vorlesung gehabt, aber ich hab nicht viel verpasst, obwohl ich bis 13:00 geschlafen hab 😉 Abends war noch ein Tutorium zum selben Stoff, ich hab’s da dann direkt nachholen können. Von dem Tag an war ich bis einschließlich Montag Morgen Alina. Fühlte sich einfach richtig an. Das ist ein wenig schwer zu jemanden zu erklären, der es nicht kennt, aber ich fühle mich manchmal als Mann unwohl, das war letzte Woche der Fall. Ich vermute, wenn ich ausreichend Klamotten hätte, wäre ich auch nicht seit gestern morgen wieder Mann. Es fühlt sich derzeit zwar nicht falsch an, aber ich bin mir recht sicher, ich würde mich im Moment als Alina noch etwas wohler fühlen. Ich vermute, dass diesen Gefühl irgendwann nicht mehr da sein wird. Noch ist es neu und spannend, wann ich will Alina sein zu können. Wenn es irgendwann normal wird, wird, denke ich, der Wunsch danach nachlassen. Und wenn nicht: Nun, dann bin ich wohl doch Transsexuell. Aber ehrlich gesagt ist es einfach noch zu früh sich dazu eine Meinung zu bilden. Time will tell 😉 Ich wollte den Gedanken nur mit denjenigen teilen, denen er möglicherweise noch neu ist. Ansonsten kann ich sagen, dass Höhere Mathematik… seltsam ist. Der Stoff ist schwer, unser Übungsleiter und auch unser Tutor (Übungsleiter ist für die Übungsblätter, die wir bearbeiten müssen, zuständig, Tutor ne Art Nachhilfelehrer, nur ist es eben keine Nachhilfe sondern eine reguläre Veranstaltung) sind gelinde gesagt sehr schlecht, einzig unser Prof, der in der Vorlesung den Stoff behandelt, ist gut. Leider ist er nicht nur gut, sondern auch schnell. Verstehen ist nicht mehr Teil der Vorlesung: In der Vorlesung wird nur mitgeschrieben. In Lineare Algebra sind Übungsleiter und Prof weniger gut, dafür unsere Tutorin klasse. Es läuft derzeit echt rund. Und muss ich über Programmieren und Grundbegriffe der Informatik reden? Dort lern ich derzeit nichts neues, von daher verfolge ich beides eher nebenbei, bin noch nicht wirklich gefordert. Ich weiß, dass wird sich ändern, worauf ich mich auch freue, aber noch sind GBI und Programmieren sehr entspannt. Vielleicht sollte ich demnächst mal mehr über die Uni bloggen. Könnte mal was von der ATIS erzählen oder so 😉

2 volle Tage Alina

Gut, viel gibt es eigentlich nicht zu erzählen, weil nichts wirklich unerwartetes passiert ist, eine Sache gibt es aber doch: Von Montagmorgen an war ich 2 volle Tage Alina, erst seit heute morgen bin ich wieder als Mann unterwegs. Hat sich richtig angefühlt, also wird es das gewesen sein 😉
Ansonsten könnte ich jetzt noch davon erzählen, dass die bisherigen Vorlesungen alle langweilig und zu leicht oder angemessen fordernd und interessant waren, bisher war Gott sei Dank nichts zu schwer. Aber ich denke, zur Uni werde ich am Ende der Woche nochmal einen Post veröffentlichen, wenn ich die erste richtige Woche rückblickend betrachten kann 😉

Impressionen der letzten Woche

Huch, ist es wirklich schon über eine Woche her, dass ich gebloggt habe? Es kommt mir ganz ehrlich so vor, als hätte ich den letzten Eintrag erst gerade eben fertig gestellt, denn ich bin derzeit nur am Rotieren. Nicht, dass es schlecht wäre, ich hab jede Menge Spaß, aber Zeit bleibt im Moment keine. Fang ich doch einfach mal da an, wo ich aufgehört habe: Letzte Woche Dienstag. Wie ich geschrieben habe, war ein Treffen mit dem Schwertbesitzer und der Gewandeten oder ein Brettspieleabend denkbar, tatsächlich haben wir dann beides kombiniert, waren also gemeinsam auf dem Brettspieleabend. Ich war als Alina dort, woran sich aber niemand störte – auch der nicht, dem ich bei meinem letzten Besuch der Stadt schon als Mann begegnet war, aber ihm noch nicht erzählen hatte, dass es Alina gibt. Er nahm es einfach hin. Im Anschluss waren wir mit einigen weiteren Freunden noch Italienisch essen. Am nächsten Tag traf ich mich noch einmal mit der Gewandeten und dem Schwertbesitzer. Wir übten hier auf dem Gelände des Wohnheims Schaukampf und lernten dadurch ein paar neue Leute kennen. Ab Donnerstag besuchte ich bis Sonntag Abend meine Freundin. Erwähnenswert ist, dass wir einen Abend als zwei Frauen essen gegangen sind. Zumindest wäre es zu dem Zeitpunkt noch erwähnenswert für mich gewesen, da es das… ich glaub es war das 5te oder 6te Mal, dass ich als Alina unterwegs war, aber ich habe mittlerweile aufgehört zu zählen. Denn seit Montag morgen kennen viele zwar nicht den Namen Alina, wissen aber sehr wohl, dass ich Transident bin: Ich bin zur O-Phase, der Studiumseinführung, als Alina erschienen und habe so den ganzen Montag verbracht. Ich habe der Gruppe, der ich eingeteilt bin, zwar meinen männlichen Namen genannt (einfach, weil es mir im dem Moment einfacher vorkam, rückblickend bin ich da nicht mehr so sicher, wie es sinnvoll gewesen wäre), aber mittlerweile haben einige schon erfahren, dass ich mich selbst lieber Alina nenne, wenn ich als Frau unterwegs bin. Gestern war ich dann den Tag über als Mann unterwegs, Abends jedoch als Frau zur Haupt-Feier der O-Phase. War ein schöner Abend, auch wenn es leider absolut nicht meinen Musikgeschmack getroffen hat. Hab mich dann mit einigen Leuten an die Bierbänke & -tische zurück gezogen und mir Durak beibringen lassen, ein Kartenspiel. Alles in allem muss ich sagen, dass ich als Transgender hier noch weniger gemustert werde als auf dem M’era Luna, obwohl Trans* auf dem M’era keine Seltenheit sind und ich auch dort schon kaum deswegen auffiel. Aber hier: Nichts. Nur ein einziges Mal hab ich jemanden dabei ertappt, wie er mich gemustert hat. Ein schönes Gefühl, sein Ding machen zu können, ohne groß Angst haben zu müssen, dass man auf Ablehnung stößt oder jemanden trifft, der einen nur als Mann kennt. 🙂

Von meinen Namen

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet und entspricht nicht mehr meinen aktuellen Ansichten.

Ich werde in letzter Zeit oft gefragt, wie ich denn nun genannt werden will: Ob bei meinem männlichen Namen oder eben Alina. (Auch wenn das hier jetzt gerade nicht reinpasst: EICHHÖRNCHEN!!! Direkt vor meinem Fenster! Voll niedlich! xD) Ich hab mal versucht, eine Faustregel dafür aufzustellen: Wenn man mich nicht sieht, man also z.B. mit mir chattet, hat man eigentlich freie Wahl zwischen Nickname, männlichen Namen und Alina, wobei letzterer etwas ungewohnt ist. Wenn man mich sieht, dann bevorzuge ich den Namen, der zu dem Geschlecht passt, dass ich gerade darstelle; bin ich also als Frau unterwegs, möchte ich Alina genannt werden, bin ich als Mann unterwegs, dann nicht. Mein Nickname darf in beiden Situationen verwendet werden, da er geschlechtsneutral ist, auch wenn ich ihn vor Fremden teils als etwas unangenehm empfinde. Ich bin ihn eigentlich nur von Forentreffen gewöhnt, im Alltag mit ihm Angesprochen zu werden ist (noch?) etwas seltsam. Falsch ist der Nickname aber nie. (Die Gewandete macht sich diesen Vorteil übrigens zu nutze und nennt mich fast nur beim Nickname, was eine ziemlich bequeme und für uns beide akzeptable Lösung ist 😉 ) Gut, für eine Faustregel ist das vielleicht etwas viel Text, daher nochmal zusammengefasst: – Wenn man mich nicht sieht ist es egal, welcher Name benutzt wird – Wenn man mich sieht, sollte der Name passend zum Geschlecht oder mein Nickname gewählt werden – Den Nickname möglichst wenig im Reallife verwenden, ich bevorzuge dann echte Namen Nachtrag: Ich habe soeben eine neue Seite in diesem Blog erstellt, die den Titel “Begriffe” trägt und erklärt, wie ich solche Begriffe wie zum Beispiel “Transidentität” definiere. Ich denke ein Blick auf die Seite kann sich lohnen, da ich wahrscheinlich einige Begriffe etwas anders definiere, als es die meisten anderen täten.

Tag vier in der neuen Heimat

Nun ist also schon der vierte Tag in meiner neuen Heimat angebrochen. Was ich bisher sagen kann: Es ist wunderbar hier 🙂 Zwar habe ich mit meinen Nachbarn hier auf dem Flur im Wohnheim noch fast nichts zu tun gehabt, aber alle anderen Menschen, die ich getroffen habe, sind einfach nur toll. Von den drei Nächten, die ich hier verbracht habe, war ich an zweien feiern, beide Male als Alina. Es ist einfach wunderbar, wie leicht mir das hier fällt. Vorgestern Nacht bin ich auf dem Weg zur S-Bahn von zwei Mädels nach dem Weg gefragt worden, entweder war mein Passing so gut, dass sie mich nicht als biologischen Mann gesehen haben, oder es war den beiden egal, dass ich trans bin. Eigentlich auch egal, denn ich wurde so angenommen, wie ich bin, und dass von Fremden, nicht nur von meinen Freunden. Ein schönes Gefühl 🙂 Am Abend von Tag 1 hier im Süden war ich mit einer guten Freundin (nicht der aus Post 2, sondern einer anderen… nennen wir sie… öhm… Piks!), ihrem Freund und einem guten Freund, der auch auf meinem Geburtstag war (und noch keinen Namen hatte… ab sofort heißt er der Bärtige), in deiner Metal-Bar und traf dort noch eine Bekannte, die ich seit Wacken ’10 nicht mehr gesehen habe. Der Bärtige schien er schon erzählt zu haben, dass ich als Alina auftauchen würde, ihre Reaktion war jedenfalls nur ein “Ungewohnt, aber steht dir!”, worüber ich mich sehr freute. Sie war sehr daran interessiert, wie ich bemerkt habe, dass ich transident bin, was ich natürlich gern berichtete. (Jop, ich hab da großen Gesprächsbedarf und erzähl nur zu gern davon. Sonst wäre das wohl auch nicht Hauptthema in diesem Blog 😉 ) Der Abend endete verhältnismäßig früh, da Piks und ihr Freund noch die letzte S-Bahn, die bis zu ihrer Station führte, erwischen wollten. Da ich in die selbe Richtung musste und noch keine Ahnung vom hiesigen S-Bahn-System habe, schloss ich mich den beiden sicherheitshalber an. Um 2:00 war der Tag dann für mich vorbei und ich lag glücklich im Bett. Am nächsten Abend ging es dann mit Piks in eine Gothic-Disco. Auf dem Weg dahin traff ich dann die beiden Mädels, die ich bereits erwähnte. Leider war außer uns niemand da, den wir kannten, aber es war ein toller Abend. Es war für mich erst das zweite Mal, dass ich als Alina getanzt habe (das erste Mal war auf dem M’era Luna), so dass ich anfangs noch sehr unsicher war, aber das gab sich nach einer Hand voll Liedern. Irgendwie war es dann plötzlich halb vier, und Piks meinte, wir sollten Mal nachsehen, wann die nächste Bahn in unsere Richtung fuhr. Sie sollte um kurz nach Vier fahren, so dass wir uns nach einer Cola auf dem Weg zur Haltestelle machten. Was ich am Anfang des Abends schon befürchtet hatte, bewahrheitete sich dann: Ich habe mir in den ungewohnten Schuhen natürlich Blasen gelaufen, bis ich gegen Fünf Uhr endlich im Bett lag 😉 Gestern war dann etwas Erholung angesagt, ein ruhiger Abend, den ich im Skype mit meinem allerliebsten Lieblingsschatz verbracht habe. Leider liegen zwischen meiner Freundin und mir ja immer noch ca. 3-4 Stunden Bahnfahrt, sodass wir uns nicht täglich sehen können. Aber hey! Zumindest werden wir uns voraussichtlich alle zwei Wochenenden treffen, dass ich weit mehr als der bisherige 2-bis-3-Monats-Rhythmus. <3 Mal schauen, was der heutige Tag bringt. Eigentlich wollten die Gewandete, die witzigerweise auch gerade hier in der Stadt ist, der Schwertbesitzer und ich uns heute Abend treffen, die Alternative wäre ein Brettspieleabend. Vielleicht wird das auch kombiniert. Ich weiß es jedenfalls noch nicht und bin so gespannt, wie wahrscheinlich viele meiner lieben Leser auch 😉

Aufbruchsmelancholie

Nun ist es also soweit. Morgen werde ich dieses Haus, welches ich schon so einige Jahre mein Zu Hause nannte, verlassen und es und diese gesamte Region so bald nicht wieder sehen. Morgen ziehe ich aus, übermorgen in ein Wohnheim ein.
Eigentlich sollte ich jetzt gerade packen, aber ich mag gerade nicht. Gerade überkommt mich ein Gefühl von “Ich will hier nicht weg, meine Freunde, meine Bekannten, meine Familie, mein bisheriges Leben nicht zurück lassen.”
Ich weiß, dass es eigentlich nicht so schlimm ist, wie es sich gerade anfühlt. Aber leider kommunizieren Herz und Kopf da gerade nicht miteinander. Ich weiß, dass die Fremde, die mein baldiger Wohnort noch immer ist, eine riesige Chance bietet, aber trotzdem fühlt es sich falsch an. Naja, so geht es wohl jedem, der zum erste Mal wirklich umzieht. Die Herbergs-Dienstwohnung, die ich eine Weile bezogen hab, lag ja nur im Nachbarort. Wird sich sicher legen.
Und hoffentlich legt sich auch bald, dass ich seit gestern ziemlich missverständlich formulieren. Eine E-Mail an meine Freunde sollte nicht unbedingt den ziemlich leicht misszuverstehenden Titel “Ein Abschied” tragen und jemandem, den ich bitte, online zu kommen, da ich einen Rat brauche, sollte ich schreiben, dass mir nicht gerade etwas schreckliches zugestoßen ist, sondern es um Klamotten geht xD
Naja, wird schon alles werden. Ich versuch einfach so zu tun, als ob ich optimistisch wäre, vielleicht glaubt mein Herz mir das dann und hört auf, so schwarz zu malen 😉

Geburtstag mal anders

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet und entspricht nicht mehr meinen aktuellen Ansichten.

Da war es doch glatt wieder so weit: Ich hatte Geburtstag. Und den hab ich zum wahrscheinlich letzten Mal hier im Norden Deutschlands ausgiebig gefeiert. Tatsächlich sogar, wie im letzten Blogpost angedeutet, als Alina. Es war eine klasse Feier, zumal einige gute Freunde ein paar Tage länger blieben als nur zur Feier. Aber eines nach dem anderen. Stattfinden sollte die Party am Freitagabend, 6 Leute, die aus allen Ecken Deutschlands und sogar der Schweiz kamen durften übers Wochenende bleiben. Nachdem ich Freitag (Vor-)Mittag unseren Partyraum zurecht gemacht habe, kam nachmittags meine gute Freundin aus Blogpost #2 (die, die mit in Hamburg war), um mich zu schminken und mir die Haare zu machen. Nicht, dass ich nicht auch mittlerweile einiges selbst kann, aber sie hat mir geschätzte 10 Jahre Erfahrung voraus. Dass sie dann einfach besser ist, schäme ich mich nicht zuzugeben. Gegen 18:00, als wir gerade noch an meinen Haaren saßen, kamen dann das erste Auto mit 5 der 6 weitgereisten Gäste an, unter anderem war auch die Gewandete vom M’era Luna dabei. Meine Mutter ließ die Fünf dann erst mal rein und ins Wohnzimmer, bis meine gute Freundin und ich soweit waren. Sie ging anschließend erst mal nach Hause, um sie selbst fertig zu machen, ich trat meinen Gästen unter die Augen, von denen vier Alina ja noch nie live gesehen hatten – wie auch viele andere Gäste, die später kamen. Eigentlich sollte die Feier erst um 20:00 beginnen, daher hatten wir noch nicht gegessen, aber auch die Fünf hatten nach der langen Reise ordentlich Hunger. Nach dem Essen kamen dann auch bald die übrigen Gäste, weshalb wir uns nach draußen begaben (unser Partyraum ist ein Raum direkt neben unser Garage und nur von draußen zu erreichen). Schnell durfte ich merken, dass der Partyraum diesmal kaum genutzt wurde, denn da ein angenehm warmer Tag war, standen wir die meiste Zeit draußen. Die Stimmung war super und es war für mich herrlich angenehm, dass es keinen meiner Gäste störte, dass ich als Alina gefeiert habe. Mir ist zu Ohren gekommen, dass einige Gäste es für meine bisher beste Geburtstagsfeier befunden haben, auch wenn das Wahrscheinlich weniger mit Alina als viel mehr mit der allgemein sehr guten Stimmung zusammenhängt 😉 Am nächsten Tag, den ich wieder als Mann verbrachte, war dann nach dem Frühstück aufräumen angesagt, nur gab es fast nichts aufzuräumen: Tische und Bänke wollten wir erst mal im Partyraum stehen lassen, da ja noch Gäste blieben und wir einen Raum brauchten. Also haben wir vor Allem erst mal den Müll zusammen gesammelt. Anschließend ging es ins Dorf, Eis essen, um auf dem Rückweg die Schaukampfschwerter aus dem Auto zu holen, die einer der Gäste mitgebracht hatte. Ich hab schon Anfang August etwas Training damit Genießen dürfen, von daher freute ich mich schon, wieder ein wenig üben zu können. Ich hoffe, dass ich an meinem Studienort dann regelmäßig trainieren kann, schließlich studiert der Besitzer der zwei der drei Schwerter in der selben Stadt wie ich es werde. Abends war dann DVD-Abend, leider ohne einen guten Freund aus dem Ruhrpott, den ich eh schon zu selten sehe. Er war leider noch von anderen Leuten eingeladen, vorbei zu schauen, wenn er schon so weit im Norden ist. Wir schauten uns Rocky Horror Picture Show an, da einige meiner Gäste ein paar Tage vor meiner Feier in dem Musical dazu waren und fanden, ich müsse den Film gesehen haben. Tatsächlich bereue ich nicht ihn mir angeschaut zu haben, er ist ein guter Film. Einziges Manko: Einer der Hauptcharaktere bezeichnet sich selbst als Transvestit, jedoch kann ich mich rein gar nicht mit ihm identifizieren, da er eine Drag Queen ist. Nichts gegen Drag Queens, aber ich persönlich kann mit solchen Personen, zumindest wenn die so viele Klischees bedienen, wenig anfangen. Ich war von dem Charakter etwas genervt. Eigentlich schade, denn ein paar meiner Gäste wollen zwei Songs aus dem Musical im Winter aufführen und hatten gehofft, mich für “Sweet Transvestite” zu gewinnen. Es würde mich schon reizen, mal als Transvestit auf der Bühne zu stehen, quasi allen zu zeigen, was ich bin, ohne dass sie es wissen, aber in dieser speziellen Rolle würde ich mich nicht wohl fühlen. Den Sonntag dann verbrachten wir mit Datenrettung und UltraStar, einer Karaoke-Software, bis die meisten meiner Freunde ins Bett mussten. Am Montag morgen um 3 wollten sie ihre Heimreise antreten. Einzig die Gewandete und der Schwertbesitzer wollten durch machen und im Auto schlafen, ich entschied mich, auch wach zu bleiben, um mich morgens von allen verabschieden zu können. Wir redeten über Gott und die Welt, bis es dann Zeit wurde, zusammen zu packen. Nachdem meine letzten Gäste Montag morgen um halb vier dann also abreisten, fiel ich tot müde, aber verdammt glücklich über das wunderbare Wochenende, ins Bett. Den Rest aufräumen tat ich erst einige Stunden später 😉