Stand der Dinge (2)

Wow, welch kreativer Titel für diesen Eintrag. Hab ich bestimmt noch nie verwendet 😉 Jedenfalls wollte ich einfach mal wieder schreiben, wo ich stehe, was Sache ist.

Im Wesentlichen habe ich zwei große Fortschritte gemacht: Ich hatte mittlerweile einen ersten Termin bei meiner Endokrinologin bezüglich Hormonen und auch mein Antrag auf Namen- und Personenstandänderung ist abgegeben. Beim Thema Hormone warte ich jetzt auf die Ergebnisse des Bluttests, die soll ich nächste Woche telefonisch erhalten können. Beim Antrag wiederum muss ich mich vor Allem einfach gedulden – er ist heute endlich in die Post gewandert, nachdem ich ihn viel häufiger als mir lieb war aufschieben musste, ich bin gespannt, wann ich davon wieder höre.

Ich werde demnächst mal hier veröffentlichen, was ich so alles in den Antrag geschrieben habe, was als Anlagen beilag und derlei Dinge. Gut, bei mir war das ganze eh etwas aufwändiger, weil ich gleichzeitig Prozesskostenhilfe beantragt habe (die Bearbeitung des Antrags kann, soweit ich weiß, zwischen 1300 und 1900 Euro kosten, die hab ich als Studentin nicht mal so eben verfügbar). Vielleicht helfen diese Informationen dann anderen Transsexuellen in Zukunft, ihren Antrag schneller stellen zu können.

Ansonsten hat sich nicht so unglaublich viel getan. Ich hab mal hier, mal da privat oder unibezogenen Stress gehabt, aber das kennt man ja. Wenig Weltbewegendes also.

Aber vielleicht tut sich dann ja bald Neuigkeiten bezüglich Hormonen oder Namesänderung 🙂

Alina

Transphobie

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet und entspricht nicht mehr meinen aktuellen Ansichten.

(Hinweis: Das Wort “Transphobie” nutze ich heute nicht mehr, da es sich um keine Phobie sondern um Feindlichkeit handelt.)

Es ist schon über drei Monate her, das ich gebloggt hab? Hui, wo ist die Zeit nur hin?

Und kaum geb ich mal wieder ein Lebenszeichen von mir, ist es auch noch negativ – denn heute habe ich das erste Mal direkte, unverblümte und unverschämte Transfeindlichkeit erleben müssen.

“Schämst du dich gar nicht, du scheiß Schwuchtel?”

Mal abgesehen davon, dass ich schon deshalb keine “scheiß Schwuchtel” sein kann, weil (zumindest für mich) “Schwuchteln” männlichem Geschlechts sind, war mir dieser Ausruf viel zu weit unter meinem Niveau, als das ich drauf reagiert hätte. Wozu auch? Um das Weltbild des Sprechenden gerade zu rücken? Tut mir leid, aber ich bin zu sehr Realist, als dass ich glauben würde, damit Erfolg zu haben. Und kontern? Selbst wenn mir in dem Moment eine andere Erwiderung als ein “Ach f*ck dich doch” eingefallen wäre, eine die mehr mein Niveau ist, ich denke ich hätte die Klappe gehalten. Ich hätte mich dadurch ja doch nicht besser gefühlt.

Wie ich mich überhaupt gefühlt habe? Gelassen. Idioten gibt es immer. Und das man erkennen kann, dass ich männliche Gene habe, das war mir auch klar. Ich glaube Kate, die mit mir gemeinsam unterwegs war, hat es mehr irritiert als mich. Aber wie gesagt: Es ist es mir nicht wert, mich über solche Leute aufzuregen, ich finde es nur schade, dass einige Menschen in einer so kleinen eigenen Welt leben. Warum ich es trotzdem schreibe, wenn ich doch drüber stehe? Weil es in der Heftigkeit für mich eine Premiere war, ich es nie zuvor erlebt habe und es mich ziemlich überrascht hat. Aber auch, weil ich festhalten wollte, dass ich mich nicht unterkriegen lassen werde – und ich hoffe, dass es für andere Menschen ein Zeichen sein kann, sich auch nicht unterkriegen zu lassen.

Im nächsten Eintrag dann die positiven Entwicklungen der letzten Monate.

Alina

Von tollen Leuten und guten Nachrichten

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet und entspricht nicht mehr meinen aktuellen Ansichten.

(veraltet wegen Halbwissen zum Thema Namensänderung. Genauer steht es auf meiner Seite zu dem Thema.)

Samstag hatte ich so viel Chaos, wie seit mindestens dem Beginn meines Studiums, wahrscheinlich sogar seit Ende meiner Schulzeit nicht mehr. Warum? Fangen wir vorne an.

Geplant für besagten Samstag war folgendes: Ich wollte gegen 11:00 hier das Haus verlassen um gegen 13:00 in Stuttgart zu sein. Dort am Hauptbahnhof wollten sich Folke, welcher ein langjähriger guter Freund von mir ist, und ich uns treffen, bis er gegen 14:30 los musste, da er recht viele Termine hatte. Da er eigentlich aber nicht in Baden-Württemberg studiert, wollten wir die Gelegenheit für ein Treffen unbedingt nutzen. Anschließend war ich mit Jeanette verabredet. Ja, die Jeanette, die ich schon im letzten Betrag erwähnte und deren Blog ich mittlerweile in der Sidebar verlinke.

Tatsächlich ging der Tag aber etwas anders los. Gegen 9:00 ging mein Wecker, nach dem Duschen kaufte ich mir erst einmal online das Tagesticket für den VVS, damit ich mich frei herum reisen konnte. Ich entschied, sogar kurz vor 11:00 los zu gehen, da ich besagtes Ticket noch im Studentenpool drucken musste. Am Gebäude angekommen musste ich jedoch feststellen, dass Gebäude und Pool wegen Wartungsarbeiten geschlossen waren. Verdammt dummes Timing. Also zurück ins Wohnheim und versucht jemanden zu finden, der einen Drucker hat – ohne Erfolg. Letztlich erreichte ich dann jedoch Kate, die gerade zwar nicht im Wohnheim, sondern bei DFYX zuhause war, der Ort lag jedoch auf meiner Zugstrecke und im Bereich meines Studitickets – ich konnte dort also hinkommen und die beiden würden mir das Ticket dort zum Bahnhof bringen.

Also wieder los und auf zum Bahnhof Karlsruhe – Durlach. Dort angekommen fuhr der Zug, den ich ursprünglich nehmen wollte, natürlich gerade ab. Schnell an den Ticketautomaten und die nächste Verbindung zu Kate und DFYX rausgesucht und Kate mitgeteilt, wann ich ankommen würde. Als ich zwischendurch umstieg, stellte ich fest, dass ich in einen Zug nach Stuttgart gelandet war, den also auch weiter nutzen wollte. Daher kurz nochmal mit Kate telefoniert und sie gebeten, mich an der hintersten Tür des Zuges zu empfangen, damit ich direkt das Ticket schnappen und wieder einsteigen könnte. Tja. Leider hatte ich beim Umstieg nicht realisiert, dass der Zug zwei getrennte Teile hatte und ich mich im vorderen befand, während Kate und DFYX am hinteren Teil warteten. Mit einen kleinem Sprint über den Bahnsteig hat aber trotzdem alles geklappt. Kate und DFYX, ihr seid echt Helden! Danke nochmal! 🙂

Danach wurde es dann etwas ruhiger. Ich kann zwar erst eine halbe Stunde später als erhofft an, aber das hatte ich Folke längst mitgeteilt und wir hatten trotzdem noch eine nette Stunde. Plaudernd sind wir durch die Innenstadt Stuttgarts gewandert, die aufgrund des klasse Wetters proppenvoll war. Eigentlich überlegten wir zwischendurch, uns Eis zu kaufen, aber leider hätte man sich überall lange anstellen müssen, worauf wir keine Lust hatten. Etwas bizarr war, dass in einem Hinterhof, an dem wir vorbei kamen, dann noch ein letzter Haufen Schnee lag. Das passte vorne und hinten nicht zum Wetter 😉

Die Stunde ging dann leider auch viel zu schnell vorbei, so wie es halt immer ist, wenn man gut unterhalten ist. Irgendwann musste sich Folke dann also verabschieden und ich machte mich auf in Richtung Jeanette.

Nachdem ich auf Anhieb zu Jeanette gefunden hatte, wurde ich freundlich von ihr begrüßt. Was mir sofort ins Auge sprang, war ihr Flur, auf den ich wirklich neidisch bin: Der Flur hat den Charakter eines alten Gewölbes, wozu der Kronleuchter super passt. Dass dann auch noch in einer “Nische” ein mindestens 2 Meter langer Kleiderständer voll mit den Party-Outfits von Jeanette und ihrer Freundin, die ja auch beide Gothics sind, stand, rundete das Gesamtbild ab und ich fühlte mich sofort wohl. Wenn ich irgendwann mal eine eigene Wohnung habe, will ich genau die selbe Atmosphäre in mindestens einem Raum einfangen. 😉

Anfangs war ihre Freundin noch einkaufen, sodass Jeanette und ich zunächst erst mal so etwas Zeit hatten, uns zu beschnuppern. Letztlich kannten wir uns ja nicht wirklich, nur aus dem Blog der jeweils anderen, aber wir waren uns schnell sehr sympatisch. Gleiches galt auch, als ihre Freundin letztlich dazu stoß. Auch hier verging die Zeit wieder wie im Flug, schließlich gab es viel zu erzählen. Von Transgendertum, über den CCC bis zu Festival und Bands. Zu letzterem Thema sei zu sagen, dass Jeanettes Freundin, ähnlich wie ich, großer ASP-Fan ist. 😉

Insbesondere über eine Sache haben wir uns außerdem unterhalten, die für mich eine große Bedeutung hat: Wie es rein rechtlich im Bezug auf meine Transsexualität weiter gehen kann.

Jeanette erklärte mir, dass ich theoretisch jederzeit zum Amtsgericht gehen, und eine Names- und Personenstandsänderung beantragen kann. Den Alltagstest brauche ich dafür nicht. Wenn ich es beantrage, kann ich in der Regel angeben, zu welchen Gutachtern ich möchte, zwei an der Zahl sind nötig. Letztlich darf mir das Amtsgericht aber auch andere Gutachter zuweisen. Auch muss ich diese Gutachter nicht regelmäßig sehen, sondern nur ein einziges Mal. Nach einer Sitzung, die zwischen 60 und 90 Minuten dauert, entscheiden die Gutachter,  ob sie mich für Transsexuell halten und melden dies dem Amtsgericht. Danach heißt es warten. Deutsche Gründlichkeit braucht ja seine Zeit 😉

Auf meine Frage hin, wofür der Alltagstest überhaupt nötig sei, bekam ich eine einfache Antwort: Höchstens für die Geschlechtsangleichende OP. Zumindest rechtlich gesehen. Es gibt wohl Krankenkassen, die bestehen auf den Alltagstest schon, wenn es um Hormone geht, heute ist dies aber kaum noch bzw. weniger verbreitet als früher. Wenn sich meine Kasse also nicht quer stellt oder ich denen ausreichend belegen kann, dass ich ja sozusagen seit einem Jahr “unbetreuten Alltagstest” mache, geht tatsächlich alles viel schneller, als ich bisher gedacht habe.

Irgendwann gegen 22:00 wurde es dann nochmal etwas stressig: Ich wusste, dass bis mindestens Mitternacht Bahnen nach Karlsruhe fuhren, aber als mir langsam mal nachsahen, wann die nächste fahren würde, stellten wir fest, dass in sieben Minuten vom Zeitpunkt des Nachguckens die letzte Verbindung abfahren würde, die weniger als 3 Umstiege brauchte. Also beeilte ich mich doch noch schnell um die Bahn zu bekommen. Hat auch alles geklappt, und ansonsten wäre es für mich kein allzu großes Problem gewesen, mehr Umsteigen zu müssen, aber so war es bequemer.

Danke noch einmal an Folke, Jeanette und ihre Freundin für die schöne Zeit und danke an Kate und DFYX, dass ihr mir so spontan und schnell aus der Patsche geholfen habt!

Alina

Stand der Dinge

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet und entspricht nicht mehr meinen aktuellen Ansichten.

(Veraltet weil viel Halbwissen. Bessere Quelle zum Informieren ist meine Seite über meine Hormontherapie.)

Viel hat sich getan in den letzten Monaten. Allen voran habe ich jetzt einen Therapieplatz. Warum einen Therapieplatz? Nunja…

Für viele Dinge, die ich mir wünsche, zum Beispiel und vor allem die Personenstandsänderung (also die Änderung des Geschlechts für bürokratische Belange), benötige ich psychologische Gutachten. Zwei davon, um genau zu sein, von unabhängigen Gutachtern ausgestellt. Auch für eine von der Krankenkasse bezahlte Hormontherapie muss ich mich in psychologischer Behandlung befinden und der Gutachter der Meinung sein, dass es jetzt sinnvoll ist, mit der Hormonbehandlung zu beginnen.

Da diese psychologische Betreuung aber nicht ganz leicht zu verarbeiten sei, wurde mir von verschiedenen Quellen dazu geraten, ich solle lieber bereits im Voraus einen Therapieplatz sicher haben, damit ich bei Bedarf eine Stütze habe. Und selbst, wenn mich die psychologische Behandlung noch nicht fertig genug macht – durch die Hormonbehandlung, die ich mir ja wünsche, werde ich eine zweite Pubertät durchmachen. Man stelle sich vor, eine junge Frau in ihren Mittzwanzigern beginnt plötzlich wie eine 13jährige rumzuzicken. Dass damit das Umfeld nicht mehr so gelassen umgeht, wie bei einer Halbstarken, ist vorprogrammiert, schließlich werden nur Leute, mit denen ich regelmäßig zu tun habe oder aus anderen Gründen zu meinen guten Bekannten oder Freunden zähle, wissen, dass meine Stimmung an den Hormonen liegt. Das wird Reibereien geben, die ich jedoch nicht wie in der ersten Pubertät einfach aussitzen kann – in meinem Alter verlangt man von mir, dass ich trotzdem funktioniere, weiter studiere, meinen “Pflichten” nachkomme. Um mich bei diesen Schwierigkeiten zu unterstützen, habe ich jetzt also die Therapie begonnen und werde jetzt, wenn ich mal den Kopf von Unikram frei hab, um die Gutachter kümmern.

Die Gutachter… in Karlsruhe gibt es meines Wissens nach drei, von einem wurde mir bereits vehement abgeraten. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist auch von den übrigen beiden nur der eine so wirklich zu empfehlen. Was heißt das für mich? Ich werde zeitnah rausfinden müssen, wie oft ich die Psychologen eigentlich sehen muss. Wenn ich sie nur alle 2 Wochen oder gar nur einmal im Monat besuchen muss, könnte ich auch außerhalb von Karlsruhe, beispielsweise im Raum Pforzheim oder gar Stuttgart, nach Psychologen suchen – und im Raum Stuttgart könnte ich mir von Jeanette, die übrigens einen wunderbaren Blog führt, sicher Beratung einholen 😉

Und wenn ich die Gutachter gefunden habe? Tja. Dann heißt es erstmal abwarten. Irgendwann kann ich hoffentlich beantragen, dass die Krankenkasse die Kosten zum Bart-Entfernen übernimmt (übrigens gibts da dann auch noch verschiedene Arten, wie man den epilieren kann; auch da brauche ich dann noch Beratung, wenn es soweit ist), später auch Hormone. Und dann, wenn ich die endgültigen Gutachten hab, kann  ich meinen Personenstand ändern lassen (meinen Namen ginge sogar vorher, aber es ist durchaus üblich, das zusammen zu legen. Außerdem klingt Herr Alina …. einfach nur doof, ich weiß nicht, ob ich das will) und auch eine Geschlechtsangleichende Operation durchführen lassen, wenn ich es will. Ob ich es wollen werde, steht allerdings in den Sternen.

Soweit zum Stand der Dinge. Wo ich stehe, weiß ich sicher, ob ich den zukünftigen Weg korrekt begriffen habe, möchte ich aber nicht garantieren. Kann sein, dass da Details nicht stimmen. Wenn das jemanden auffällt, würde ich mich über eine Korrektur sehr freuen.

Eine weitere Sache gab es aber doch noch in den letzten Wochen: Ich habe zum ersten Mal meinen zweiten Geburtstag feiern dürfen: Am 30.1. war es soweit, ich lebte seit genau einem Jahr nur noch und ausschließlich als Alina. Irgendwie fühlt es sich schon so viel länger an. Ich will nicht behaupten, dass die Erinnerungen an mein altes Ich verblassen, aber sie fühlen sich ein wenig… surreal an. Ich weiß, wie ich einst gelebt hab, aber es fühlt sich gedanklich einfach schon unglaublich weit weg an, nicht, als sei es erst ein Jahr her.

Alina

Zurück

Wow, diese unplanmäßige Pause war lang. Zu lang, für meinen Geschmack. Ich hab das Bloggen vermisst! 😉

Warum ich überhaupt so lange weg war: Leider geriet ich nach meinem planmäßigen Urlaub und der dadurch bedingten Blogging-Pause in argen Unistress. Ich will euch die Details ersparen, aber ein Softwareprodukt in einem fünfköpfigen Team zu entwickeln und nebenher auf Klausuren zu lernen, kann ganz schön stressig werden.

Vorbei ist zwar weder das Lernen noch das Projekt, aber ich habe eine Ruhephase – wenn es sich dabei nicht nur um die Ruhe vor dem Sturm handelt, sollte ich demnächst mal wieder ausführlicher bloggen können. Für heute belass’ ich’s aber bei diesem Lebenszeichen.

Alina

Urlaub bis ins neue Jahr und Musik

Wohoo, Urlaub! Keine Vorlesungen, trotzdem viel Arbeit, aber dafür sehe ich jetzt mal meine Familie wieder 😉

Anders gesagt: Ich bin über Weihnachten endlich mal wieder bei meinen Eltern – seit heute. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Tage, auch wenn es wie schon letztes Jahr nur ein kurzer Schleswig-Holstein-Urlaub wird. Schließlich beginnt das Winter-BMT am 27.12. Auch auf das freue ich mich schon sehr, auch wenn es diesmal ein… schwieriges Treffen wird. Nicht nur ist ein wichtiger Raum dieses Mal gesperrt, weshalb einige Aktivitäten ausfallen oder improvisiert werden müssen. Nein, auch aus persönlichen Gründen wird es schwierig. Ich werde dort eine Person treffen, bei der ich sehr unsicher bin, wie ich mit ihr umgehen soll bzw. wie ich mit ihrer Anwesenheit um kann. Aber ich werde mir davon nicht das BMT versauen lassen.

Übrigens: Der ein oder die andere weiß vielleicht, dass ich echt gern Musik mache, aber kein Instrument spiele. Das ändert sich jetzt. Vor kurzem gab es hier im Norden eine Anfängergitarre günstig, und auch wenn die wohl nicht die tollste von Welt ist: Sie ist mein. Meine Mutter hat sie mir auf Rückfrage hin geholt und ich habe sie gerade in mühsamer Kleinarbeit gestimmt. Man bedenke, dass ich kein Stimmgerät habe, nur mein Gehör, von dem mir aber nachgesagt wird, es sei ziemlich gut. Keine Ahnung, nach einigem rumprobieren klingt die Gitarre jetzt einigermaßen. Nicht perfekt, aber okay. Zum Üben reicht’s mir.

Und jetzt schauen wir mal, wie lange ich daran Spaß hab. Wenn ich wirklich Spaß am Spielen hab und Fortschritte mache, werde ich mir sicher eine teurere Gitarre kaufen, aber bis dahin taugt diese hier sicher auch.

Eine Gute Nacht und einen frohen “Weltuntergang” wünscht euch,

Alina

Gebärmutter-Transplantation – In Zukunft auch für Transsexuelle?

Ich bin vor Kurzen über einen Artikel gestolpert, in dem es darum ging, dass in Schweden zum ersten Mal an zwei Frauen eine Gebärmuttertransplantation durchgeführt wurde. Abgesehen davon, dass einige deutsche Wissenschaftler scheinbar der Auffassung sind, dass so etwas ethnisch bedenklich sei, weil von diesem Experiment Mutter und zukünftiges Kind betroffen sind, und sich ja sowieso erst noch zeigen muss, ob die gespendete Gebärmutter in der neuen Besitzerin eine Schwangerschaft mitmacht, finde ich persönlich, dass das ein verdammt großer, genialer Schritt ist.

Man stelle sich vor, man transplantiert eine Gebärmutter von einer Frau, die keine Kinder (mehr) bekommen möchte, in eine Transsexuelle. Klar, durch die künstlichen Hormone wird sowas sicher noch zusätzlich erschwert, aber hey, die Vorstellung, dass das irgendwann möglich sein könnte und ich es eventuell sogar irgendwann nutzen könnte… Die Vorstellung mag mir gefallen.

Gut, hinzu kommt bei mir, dass ich mich zwar als pansexuell betrachte, aber bisher noch nie Interesse an Männern hatte. Geliebt habe ich bisher immer nur Frauen. Aber trotzdem. Mal schauen, was die Zukunft bringt. Ich finde die Vorstellung, dass es mir irgendwann möglich sein könnte, selbst Kinder zu bekommen, jedoch spannend und schön.

Alina

Nikolaus

Hui, es ist schon 6.12.? War nicht gestern noch November und vorgestern der Semesteranfang im Oktober? Naja, wie dem auch sei, es ist heute ein Nikolauspaket von meiner Familie angekommen.

Das Beste zuerst: KEKSE! \o/

Ich hab mich schon die ganze Woche drauf gefreut, da ich zwar nicht sicher wusste, ob meine Mutter mir selbstgebackene Kekse mitschicken würde, ich sie aber gut genug kenne, um die Chance dafür bei nur knapp unter 100% anzusiedeln 😉 Aber nicht nur Weihnachtskekse gab es, sondern auch noch ihre genialen Mandelhörnchen. Ich muss mich echt zusammen reißen, nicht gleich heute alle dieses leckere Gebäck in mich rein zu stopfen, weil es einfach zu gut schmeckt.

Außerdem im Paket: Marmelade. Ich hab sie noch nicht probiert, aber rein optisch wird es Kirschmarmelade aus den Kirschen unseres Gartens sein, die noch übrig ist. Auch das ist ist ziemlich genial, denn auch diese schmeckt einfach klasse.

Neben einem Schoko-Adventskalender, dessen erste 6 Türchen ich dann direkt erst einmal geöffnet habe, gab es auch noch Marzipankartoffeln, Haferkekse und Marabou-Schokolade, meine Lieblings-Schokolade. Letztlich, am Boden des riesigen Pakets, fand ich dann noch etwas, dass mich überraschte und kein Süßkram war: Ein Buch zum Gitarre lernen. Vor rund zwei Wochen oder so kaufte mir meine Mutter in meinem Auftrag eine Gitarre, die im Angebot war, mit der ich dann mal ausprobieren werde, wie viel Spaß ich am Gitarrespielen hab und wie viel ich Zeit ich darein investiere. Ob mir das Buch helfen wird, wird sich zeigen – meine übrige Musik spiel ich nur nach Gehör, da ich mit Noten nicht um kann, jedoch liegt das unter Umständen einfach daran, dass ich Noten nie gelernt hab. Wenn ich in rund 2 Wochen dann im Norden bin, werde ich einfach mal ausprobieren, wie viel mir das Buch bringt.

Soweit für heute. Rechnet diese Woche mit noch einem zweiten Eintrag, denn ich wollte immer noch über das East meets West – Konzert bloggen 😉

Alina

Cloud Atlas

Einige von euch werden vielleicht schon von Cloud Atlas gehört haben, den neuen Film, an dem die Regisseure von Matrix, die Wachowski-Geschwister, beteiligt waren. Viele Leute werden die Geschwister noch als Wachowski-Brüder kennen, Larry hat sich jedoch dieses Jahr als Transsexuell geoutet und trägt jetzt den Namen Lana – dieses Outing ist übrigens der Grund, weshalb ich überhaupt auf den Film aufmerksam wurde. Ansonsten bin ich ja eigentlich ein Filmmuffel, aber als ich hörte, dass eine der Matrix-Regisseure sich als transsexuell geoutet hat wurde ich hellhörig. Ich finde es mehr als cool, dass sie jetzt so offen damit umgeht, denn bisher gibt es meines Wissens nach wenig Stars, die sich als transsexuell geoutet haben, während es homosexuelle Stars mittlerweile ja fast wie Sand am Meer gibt (was natürlich absolut überspitzt ausgedrückt, aber definitiv nichts schlechtes ist).

Aber zum Film: Mit Kate und DFYX hatte ich am Wochenende drüber gesprochen, dass mich der Film interessiert und ob die beiden mitwollen – Beide hatten Lust, DFYX konnte allerdings nur heute. Es passte aber ganz gut, denn bis heute gab es im Kino am ZKM hier in Karlsruhe ein Sonderangebot: Jeder Besitzer einer Dauerkarte des örtlichen Verkehrsverbundes hatte ein Anrecht auf 2 Kinokarten für 3,90 oder so. Für einen 172 Minuten-Film, war der Preis mehr als günstig.

Nachdem wir bereits heute Nachmittag die reservierten Tickets abgeholt hatten, da es diese Woche wohl Abends wegen dem Angebot mehr als problematisch ist, die Tickets rechtzeitig vor Reservierungsende abzuholen, trafen wir uns um 18:50 vorm Wohnheim um Richtung Kino aufzubrechen. Beginn der Vorstellung war 19:30, aber da wir wussten, dass erst noch eine gefühlte Ewigkeit Werbung laufen würde, ließen wir es ruhig angehen – zum offiziellen Beginn standen wir daher noch an einer Schlange, um Popkorn zu bekommen und kamen trotzdem letztlich noch in den Genuss von Werbung. Naja, da ich ewig nicht mehr Werbung gesehen hab, war das fast sogar unterhaltsam.

Dann irgendwann fing der Film an und zeigte in den ersten fünf Minuten bereits, dass er alles andere als platt sein würde – 6 Geschichten, die in verschiedenen Zeitepochen spielten, wurden parallel erzählt, teilweise wechselte der Erzählstrang mit jedem Schnitt. Am Ball zu bleiben fiel allerdings trotzdem nicht sonderlich schwer, da die Charaktere und Geschichten doch alle einzigartig waren – Einzigartig und doch miteinander verbunden. Ich bin mir gerade bei den zeitlich späteren Erzählsträngen nicht ganz sicher, aber ich denke, die Hauptcharaktere jeder Epoche stammten aus den selben Familien. Die Familie Sixsmith zum Beispiel kam in vielen Zeiten vor.

Noch eines hatten alle Epochen gleich – Es ging immer um eine Form des Widerstandes gegen Unterdrückung. Ich möchte nicht zum viel Spoilern und möchte daher nicht die Formen der Unterdrückung nennen, aber dieses Thema haben doch alle Zeiten in der einen oder anderen Form gemeinsam und es verbindet sie. Insbesondere die beiden Erzählstränge, die in der Zukunft spielen, sind dadurch eng verknüpft.

Kate fragte nach dem Film, ob DFYX und ich Lieblingsstränge gehabt hätten, was wir beide verneinten – jede Geschichte hatte ihren eigenen Charme und ja, eine davon hat mir gegen Ende des Film auch noch auf die Tränendrüse gedrückt. *schnief*

Sicher, Cloud Atlas lebt zum Teil von seiner Action, aber ich würde ihn trotzdem nicht einen Action-Film nennen, dafür hat er mich zu nachdenklich gestimmt. Er hat eine Message, die spätestens am Ende ziemlich klar gemacht wird und mit der ich, denke ich, einiges anfangen kann. Wirklich in eine Schublade kann ich ihn daher nicht stecken. Ich kann nur jedem empfehlen, sich den Film anzusehen, falls ich auch nur ein bisschen Interesse geweckt hab. Auch, wenn ich mich freue, ihn so günstig gesehen zu haben – hätte ich mehr bezahlt, auch 12 Euro oder einen ähnlich hohen Preis, ich hätte es nicht bereut.

Und übrigens: Ich hatte es ja fast erwartet, nachdem sich Lana geoutet hat: Es kommen einige scheinbar transsexuelle Charaktere vor, einer davon in einer ziemlich wichtigen Rolle, weitere am Rande. Außerdem ist der Hauptprotagonist einer der Epochen schwul. Beides ist aber nicht zentrales Element der Geschichte, es wird damit einfach völlig normal und alltäglich umgegangen, was ich sehr erfrischend finde.

Fazit: Der Film wird auf DVD gekauft. Oder auf Blueray, sollte ich das irgendwann abspielen können 😉

Alina

P.S.: Da ich weiß, dass du es lesen wirst: Mama, schnapp dir meinen Bruder und Vater und schaut ihn euch an. Der ist, denke ich, für euch alle was 😉

Kurze Ankündigung: East meets West – Videospielkonzert

Hallo Leute! 🙂

Nur ganz kurz möchte ich euch informieren, dass das Konzert, welches ich letzte (?) Woche besucht habe und worüber ich noch bloggen werde, heute Abend um 20:05 auf WDR4 übertragen wird. Es wurde dort Videospielmusik vom WDR-Orchester gespielt, teils mit Begleitung des WDR-Chors. Wer Videospielmusik mag, wird das Konzert lieben.

Alina